Schon ewig dabei – Dominik aus Malsch liebt den Fastnachtswagenbau

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AUTOR/IN
Celine Jost
ONLINEFASSUNG
Katharina Krause
Junger Mann, mit Brille und grauer Mütze lächelt vor Fastnachtswagen in die Kamera. (Foto: SWR)
„Die Faschingsvorbereitung, da der Zusammenhalt und andere Leute wiedersehen, das find ich wertvoll, darauf habe ich mich gefreut.“
Gruppe junger Menschen baut an Fastnachtswagen. (Foto: SWR)
„Ich hoffe, dass die ein oder anderen Jungen vielleicht so wie wir eine Gruppe gründen können, damit der Umzug halt auch weiterleben kann.“
Gruppe junger Männer baut Fastnachtswagen. (Foto: SWR)
Dominik und seine Truppe beim Wagenbauen.

„Jeder Umzug ist einzigartig.“

Faschingswagenbau ist Dominiks großes Hobby und er steckt jedes Jahr viel Zeit und Herzblut hinein. Schon lange ist er bei einem Faschingsverein in Malsch aktiv und trotzdem ist jeder Umzug für ihn etwas Besonderes. 2010 gründete Dominik zusammen mit 20 anderen die Fastnachtsgruppe. Mittlerweile sind sie schon 30 Frauen und Männer zwischen 16 und 33 Jahren. Ihren ungewöhnlichen Namen ‚die Hodenkobolde‘, verdanken sie einer Challenge der früheren TV-Show ‚Elton vs. Simon’.

„Wir haben einen Namen gesucht, der ein bisschen provokant ist und ein bisschen jung klingt.”  

Bereits Ende November beginnt der Freundeskreis mit den Vorbereitungen. Rückt der Umzug immer näher, wird bis zu sechs Mal die Woche gewerkelt – der Wagen soll schließlich rechtzeitig fertig werden. Geeignete Räume zu finden, ist gar nicht so einfach – einige Gruppen konnten deswegen diese Saison nicht bauen. Aber die Gruppe um Dominik hat Glück mit einem leerstehenden Hof, den sie für sich nutzen dürfen. Dort stören sie niemanden und können auch mal ein Bier trinken und dabei erzählen. „Wir sind da natürlich auch sehr dankbar, dass uns der Raum zur Verfügung gestellt wird.“  

Beim Werkeln ist für alle etwas dabei und man nimmt viel mit – aber hauptsächlich geht es ihnen darum, „einfach Zusammensein, Spaß zu haben.“ Jetzt freuen sich Dominik und sein Team darauf, nach der Corona-Pause wieder anderen Gruppen zu begegnen und auf bekannte Gesichter zu treffen.

„Die Faschingsvorbereitung, der Zusammenhalt und andere Leute wieder sehen, das find ich wertvoll.“ 

Dominik wünscht sich, dass sie den Faschingsumzug auch in Zukunft am Leben halten können. Das Hobby hat bei ihnen Tradition, jedoch fehlen in vielen Gruppen junge Leute. Deshalb hofft er, dass sich junge Menschen engagieren. Aber ohne Hilfe etablierter Faschingsgruppen hätte es auch bei ihnen nicht geklappt, so sind auch sie bereit, den Nachwuchs zu unterstützen. Es muss nicht gleich ein großer Wagen sein, „vielleicht nur eine Fußgruppe – Es lohnt sich auf jeden Fall!“ 

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