Melanie ist die Chefin ihres Vaters und wohnt mit ihren Eltern unter einem Dach 

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Mit den Eltern in einem Haus wohnen, auch im Erwachsenenalter, das ist für viele unvorstellbar. Melanie aus Fellbach tut aber genau das und arbeitet auch noch mit ihrem Vater gemeinsam im Familienbetrieb. Wie das funktioniert, hat sie uns erzählt. 

Melanie ist die Chefin ihres Vaters

Man hat kurze Wege, man kann sich schneller austauschen – auch in Bezug auf die Familie und die Kinder. Es ist natürlich sehr praktisch, wenn man den Babysitter mit im Haus hat.

Gute Zusammenarbeit von Vater und Tochter 

Melanie hat den Familienbetrieb übernommen und in der Firma, in der ihr Vater nach wie vor mitarbeitet, das Sagen. Das funktioniere sehr gut. „Das war alles freiwillig von ihm aus und ist noch immer ein fließender Übergang. Wir arbeiten einfach sehr gut zusammen, nach wie vor. Und wir ergänzen uns sehr gut. Der Titel Geschäftsführung hat für uns keine große Bedeutung. Es steht halt auf dem Papier. Aber vom Arbeiten her ist es ein gutes Miteinander und ich bin sehr froh, dass er mich noch unterstützt.“ 

In Papas Fußstapfen treten 

Dass Melanie im metallverarbeitenden Familienunternehmen arbeiten will, war ihr schon früh klar.  „Ich war von klein auf im Büro dabei. Mein Vater hat mir das vorgelebt. Mich hat das schon immer fasziniert: Die Maschinen, die Technik, die Zusammenhängen, das hat mir immer schon Spaß gemacht. Eigentlich wusste ich von Anfang an, dass ich mal in die Firma einsteigen und sie mal übernehmen will.“ Einen Zwang, den Betrieb zu übernehmen, habe sie aber nie verspürt. „Meine Geschwister haben nie Interesse gezeigt, haben sich beruflich anders orientiert. Meine Eltern haben uns nie gedrängt. Und ich durfte auch frei entscheiden, was ich beruflich machen wollte.“  

Familienzusammenhalt 

Der Zusammenhalt in der Familie ist groß. Damit es im 3-Generationen-Haus rundläuft, haben Melanie und ihre Familie einen Grundsatz: „Privates und Berufliches versuchen wir zu trennen. Sonntags beim Frühstück sitzen wir oft zusammen und da schauen wir, dass wir nicht viel über die Firma reden. Und wenn es in der Firma mal kracht, heißt das nicht, dass wir dann sonntags nicht zusammen frühstücken.” 

„Sich gegenseitig zu unterstützen, ist heute so wichtig wie nie.“

Jeden Tag gibt es neue Informationen über die Zahl von Corona-Infizierten, über Reiseeinschränkungen und Hamsterkäufe. Auch die Zahl der Blutspenden geht zurück. Katharina aus Stuttgart hat deshalb ein wichtiges Anliegen. 

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SWR