Gemeinsam statt einsam – Sich gegenseitig helfen gegen die Einsamkeit

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AUTOR/IN
Inga Köberich
Michèle Kraft
Michèle Kraft (Foto: SWR)
Frau sitzt an gedecktem Kaffeetisch und lächelt in die Kamera.  (Foto: SWR)
„Seitdem ich bei „Hallo Nachbar“ bin, geht es mir viel besser. Ich habe soziale Kontakte und werde gebraucht.“ (Ursula, 76, engagiert sich bei „Hallo-Nachbar“)
„Hallo-Nachbar“ ist eine Solidargemeinschaft verschiedener Generationen.
„Anderen zu helfen stellt mich sehr zufrieden. Das ist ein schönes Gefühl, wenn man so positives Feedback bekommt.“ (Dagmar, 66, ist dankbar für die Gemeinschaft)
Neben Hilfsdiensten wie Reparaturen, Kinderbetreuung oder Fahrdiensten, werden auch gemeinsame Ausflüge organisiert.
„Unser Motto ist: Nicht einsam – sondern gemeinsam!“ (Dagmar, ist dankbar für die Gemeinschaft)
Einmal im Monat findet ein Repair-Café statt. Dort werden alte Geräte repariert.
„Ich habe riesen Spaß am Reparieren. Am liebsten gemeinsam, sodass man sich austauschen kann, wenn man mal nicht weiterkommt.“ (Klaus, Elektrotechniker in Rente)

„Ich habe viele Jahre ein kleines Mädchen betreut und täglich von der Schule abgeholt. Dadurch konnte ihre Mutter endlich Arbeit finden. Sie ist jetzt 14 Jahre und besucht mich regelmäßig. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Ursula ist 76 und engagiert sich ehrenamtlich in Simmern in der Solidargemeinschaft mit dem Namen „Hallo-Nachbar“. Das Konzept: sich gegenseitig unterstützen, egal in welchem Alter und von den verschiedenen Stärken profitieren.

„Da sind wir ganz stolz darauf, dass wir nicht nur jüngere oder ältere Mitglieder haben. Hier kommen ganz verschiedene Generationen zusammen. Unsere 160 Mitglieder sind zwischen 50 und 92 Jahre alt“.

Für einen Euro Mitgliedsbeitrag im Monat kann man Hilfe für verschiedene Aufgaben anfordern. Meistens handelt es sich um ältere Menschen, die körperlich nicht mehr so fit sind und Hilfe bei kleineren Reparaturen, Rasenmähen oder Fahrdiensten brauchen. Aber auch Nachhilfe, Kinder- und Hundebetreuung oder Lesestunden werden gerne angenommen.

Zusätzlich findet einmal im Monat ein Repair-Café statt. Dort können zusammen alte elektrische Geräte repariert, aber auch die Zeit bei einem gemeinsamen Kaffee genossen werden.

Für die Abwechslung im Alltag sind die Mitglieder der Gemeinschaft besonders dankbar. Viele von ihnen berichten, dass sie sich im Alter oft einsam fühlen. Bei „Hallo Nachbar“ finden sie Anschluss und sind dankbar für die Zeit in der Gemeinschaft.

„Die Leute mögen es am Liebsten, irgendwo hinzufahren, sich zu unterhalten und gemeinsam Kaffee zu trinken. Dann hatten die Leute einen tollen Tag und waren nicht allein“, berichtet Dagmar.

Sommerfest, sozialer Kontakt und Austausch, Stammtisch, Wochenendfahrten, gemeinsame Essen und sich gegenseitig helfen – Die Menschen in Simmern sind froh, dass sie sich haben:

„Unser Motto: Nicht einsam, sondern gemeinsam!“

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