Stockacher Narrengericht 2025

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Julia Klöckner ist die diesjährige Beklagte vorm Stockacher Narrengericht.

Noch nie war es so spannend. Drei Tage nach der Bundestagswahl 2025 tagt es wieder: das Stockacher Narrengericht. Die Beklagte ist dieses Mal die CDU-Politikerin Julia Klöckner. Die ehemalige Bundesministerin sei eine "glühende Anhängerin der Frauenquote". Sie habe schon so manche Altherren-Runde aufgemischt, begründen die Stockacher Narrenrichter unter anderem ihre Entscheidung.

Klöckners Äußerung, es gebe "nicht nur talentierte Jungs und grenzdebile Frauen", möge landläufig auf Zustimmung stoßen, nicht aber beim Narrengericht. Das traditionell ausschließlich aus Männern bestehende Gericht ist mit solchen Aussagen nicht einverstanden. In ihren Augen machen sie Klöckner zur idealen Beklagten.

Die Strafe beim Narrengericht muss in Wein beglichen werden. Der Hintergrund für das Narrengericht ist historisch: Seit 1351 dürfen die Stockacher Narren im Gedenken an ihren Gründervater, Erznarr "Hans Kuony von Stocken", einmal im Jahr ein Narrengericht abhalten. Die Strafe wird traditionell in "Eimern Wein" bemessen. Dabei fasst ein "Eimer" laut einem alten österreichischen Hohlmaß sage und schreibe 60 Liter.

Die närrische Gerichtsverhandlung wird fachkundig und humorvoll kommentiert von SWR Moderatorin Kristin Haub und dem Stockacher Gerichtsnarren Rainer Vollmer.

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SWR