Ekelgefühl ist Schutzmechanismus
Mikrobiologisch ist die Toilette interessant, aber sie ist in einem normalen Haushalt nicht der unhygienischste Ort. Menschen denken beim Thema Hygiene als erstes an Toiletten, weil sie sich vor Fäkalien ekeln. Dieses angeborene Gefühl ist ein Schutzmechanismus und die Angst vor Fäkalien schützt uns vor Infektionskrankheiten.
Interessanterweise ekeln sich Frauen mehr als Männer. Man begründet das damit, dass Frauen, vor allem in der Schwangerschaft, doppelt gut aufpassen müssen – auf sich und das ungeborene Kind.
Es gibt nur wenige Dinge, vor denen sich alle Menschen auf der Welt ekeln. Das eine sind Leichen, also tote Menschen, und eben Fäkalien. Wovor man sich sonst ekelt – Insekten, Spinnen, gekochte Entenfüße – ist kulturell geprägt.
Klo bietet wenig Spaß für Mikroorganismen
Die Fäkalien verschwinden sehr schnell in der Toilette und die Oberflächen sind zudem sehr glatt und werden mit sehr harter Chemie gereinigt. Nirgendwo sonst im Haushalt kommt so harte Chemie zum Einsatz wie in der Toilette. Andere Stellen wie die Toilettenbrille sind sehr trocken. Gespült wird in der Regel mit Trinkwasser, das sehr wenig Keime enthält. Für eine Mikrobe bietet eine Toilette daher nur wenig Spaß.
Hygiene Was sind die drei größten Keimschleudern im Haushalt?
Eklig kann es werden, wenn man den Spülschwamm näher betrachtet. Auch beim Kühlschrank muss pingelig auf Hygiene geachtet werden. Eine dritte "Keimschleuder" zu Hause überrascht. Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Hygiene Wie oft sollte man Waschlappen und Handtücher wechseln und wie heiß muss man sie waschen?
Wenn man den Waschlappen oberhalb der Hüfte benutzt, ist es nicht ganz so kritisch. Waschen Sie sich allerdings unterhalb der Hüfte mit dem Waschlappen, sollten Sie ihn nach jeder Benutzung waschen. Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Hygiene Wie oft sollte man den Kühlschrank reinigen?
Ein- oder zweimal im Monat sollte man den Kühlschrank mit Spüli-Wasser auswischen. Man kann auch Essigwasser oder Zitronensäure nehmen. Man sollte die Dichtungen nicht vergessen und bei der Lagerung der Lebensmittel darauf achten, dass nichts offen ist.
Chemie Wie kriegen Waschmittel den Dreck aus der Wäsche?
Tenside, Enzyme, Bleichmittel und Mizellen helfen, die Wäsche sauber zu bekommen. Wie genau funktioniert das? Und was hilft gegen welche Flecken? Von Sophie Burkhart
Hygiene Schadet zu viel Hygiene der Gesundheit?
Das Stichwort ist hier die sogenannte Hygienehypothese. Der Mensch braucht, um gesund zu sein, Kontakt mit vielen verschiedenen Mikroorganismen. Das weiß man. Nehmen wir mal an, man würde ein Experiment machen, bei dem man Menschen steril aufzieht. Dann werden diese Menschen nicht gesund. Das darf man nicht. Die Kunst ist, im Leben Kontakt mit Mikroorganismen zuzulassen – also viel rauszugehen, auch mal im Dreck zu spielen. Bei Kindern wird der Schnuller, der runtergefallen ist, nicht mit Sagrotan desinfiziert, sondern nur mit dem Taschentuch ab gewischt. Und man ernährt sich vielfältig – das sind wichtige Punkte. Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Hygiene Sollten Küche und Bad möglichst keimfrei sein?
Ein moderner Haushalt kann nie wirklich steril sein. Das hat auch keinen Sinn; der Mensch braucht Mikroben. Was muss man dennoch beachten? Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.