Auf Geld halten sich nur wenige Bakterien
Die Frage ist berechtigt. Nicht nur beim Bäcker, sondern auch beim Metzger kann es vorkommen, dass Wurst und Geld vom Verkaufspersonal angefasst werden. So wird im Lebensmittelhandel Hygiene häufig falsch verstanden, wenn auch unabsichtlich. Denn wenn man zwar Handschuh trägt, damit aber alle Arbeiten verrichtet – die Wurst nimmt, die Tüte, sich am Kopf kratzt etc. – nützt der Handschuh nichts.
Geld wird von vielen Menschen als unhygienisch empfunden, weil es durch viele Hände geht. Trotzdem halten sich daran nur verhältnismäßig wenige Bakterien. Deshalb muss man vor Geld keine große Angst haben.
Auf Münzen und Geldscheinen halten sich Keime schlecht
Zwar hängen viele Keime an Münze und Scheinen. Die Frage ist aber, ob es Keime sind, die uns krank machen. Das kann man nicht pauschal beantworten. Durch Münzgeld, das Kupfer enthält – Silber und Kupfer setzen Ionen frei, die Bakterien abtöten – reduziert sich die Menge an Keimen.
Sowohl Papier- als auch Münzgeld ist aber trocken. Und Trockenheit ist der Feind der meisten Bakterien; die sterben auf einer trockenen Oberfläche, weil sie dort keine Nährstoffe finden.
Wir brauchen aber für Beschäftige im Lebensmittelbereich eine bessere Hygieneausbildung, sodass es da nicht zu Fehlern kommt.
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Heute weiß man nicht mehr, was für ein Gegenstand der Maulaffe war. Es handelte sich um Kienspanhalter. Kienspäne dienten der Beleuchtung. Man fertigte einfache Töpfe aus Ton, in die man die Späne hineinsteckte. Von Rolf-Bernhard Essig
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