Es gibt natürlich kanonische Texte und sehr viele Kommentare dazu. Wir kennen im Buddhismus den Tripitaka, das ist Dreikorblehre, die die ersten Jahrhunderte mündlich überliefert und später schriftlich fixiert wurde; vor allem in den indischen Sprachen Sanskrit und Pali. Die wurden später z. B. ins Chinesische und ins Tibetische übersetzt, aber auch in viele andere Sprachen. Auf diese kanonischen Texte stützt man sich. Und in allen Ländern des Buddhismus gibt es eine reichhaltige Exegese, also sehr viele Abhandlungen zu diesen kanonischen Texten, wie die zu verstehen seien. Und in dem Sinne muss man schon sagen, dass es Glaubenssätze gibt und auch ein Dogma; manchmal eben auch in dem Sinne durchaus wie wir es heute mit der Konnotation verstehen, also einem Dogma, was irgendwo festgefahren, rigide geworden ist und sich manchmal wegbewegt von dem, was wir als ursprüngliche Lehre des Buddha vermuten.