Mit ihren Thrillern ist Autorin Romy Hausmann international erfolgreich. Trotzdem hat sie für ihr neuestes Buch das Genre gewechselt: Sie hat Gedichte geschrieben und anschließend vertont. Jetzt geht Hausmann gemeinsam mit der Band Fortuna Ehrenfeld auf Tour.
Ihre Bücher stehen in über 30 Ländern auf den Bestsellerlisten. Die Netflix-Serie zu ihrem Erstlingswerk „Liebes Kind“ gewann Ende letzten Jahres den International Emmy als beste Mini-Serie. Und gerade dann, wo es so gut läuft, entscheidet sie sich für einen Genre-Wechsel und schreibt Gedichte.
Vom Thriller zum Gedichtband
Auslöser war ein Spaziergang über einen Flohmarkt, bei dem sie sich in eine alte Schreibmaschine der Marke „Princess Standard“ verliebte und in den Gedanken, dass darauf Getipptes „unabänderlich da ist“ und „nichts verschoben, nichts verrückt, nichts gelöscht“ werden kann. Also fing sie an zu tippen.
Am Ende sind so 52 Gedichte auf Englisch und Französisch entstanden, die sie im Gedichtband „Princess Standard“ versammelt hat. Ihre Texte versteht sie als bewussten Gegenentwurf zum poetischen Selbsthilfe-Trend aus den USA, in dem das eigene Leben möglichst rosa-rot getränkt wird. Das Leben ist aber nicht immer schön. Das gilt auch für ihre Poesie: „Je offensiver wir mit Schmerz umgehen und je offensiver wir da auch durchgehen, desto schneller haben wir es auch hinter uns“, so die Autorin.
Vom Gedichtband zum Musikalbum
Vertont hat sie ihre Texte mit Martin Bechler von der Band Fortuna Ehrenfeld. Gemeinsam haben sie ganz bewusst Genre-Grenzen ignoriert, auch auf der musikalischen Ebene. Mal sind die Texte mit tanzbaren Beats unterlegt, mal klingen sie nach emotionaler Ballade. Aber immer hat man beim Hören das Gefühl, dass Romy Hausmann sich ehrlich offenbart: in ihren Texten und mit ihnen.
Herausgekommen ist ein mutiges Kunstexperiment aus Lyrik, Musik und Film. Aber keine Angst, ihr nächster Thriller ist auch schon fertig.
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