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Die letzten Tage der Sophie Scholl – Was sie erlebte, wer ihr beigestanden hat, wie sie hingerichtet wurde

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Gabriele Finger-Hoffmann

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Vor genau 80 Jahren wurde die Münchner Studentin Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans und ihrem gemeinsamen Freund und Mitstreiter Christoph Probst von der Gestapo gefasst. Sie waren inzwischen zu Staatsfeinden erster Ordnung geworden.

Der Auslöser ihrer Verhaftung ist weltbekannt: Fliegende Flugblätter von einer Uni Empore aus hinab in den Innenhof. Eine Rekonstruktion der letzten Tage der Sophie Scholl vom 18. bis zum 23. Februar 1943.

Sophie Scholl in der Vernehmung: „Die geistige Freiheit des Menschen wird in einer Weise eingeschränkt, die meinem inneren Wesen widerspricht. Zusammenfassend möchte ich die Erklärung abgeben, dass ich für meine Person mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun haben will. Es war unsere Überzeugung, dass der Krieg für Deutschland verloren ist, und dass jedes Menschenleben, das für diesen verlorenen Krieg geopfert wird, umsonst ist.“ (Foto: Pressestelle, SWR/BR/Sommerhaus/Rebecca Rütte)
Sophie Scholl in der Vernehmung: „Die geistige Freiheit des Menschen wird in einer Weise eingeschränkt, die meinem inneren Wesen widerspricht. Zusammenfassend möchte ich die Erklärung abgeben, dass ich für meine Person mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun haben will. Es war unsere Überzeugung, dass der Krieg für Deutschland verloren ist, und dass jedes Menschenleben, das für diesen verlorenen Krieg geopfert wird, umsonst ist.“ Bild in Detailansicht öffnen
Szene aus dem Instagram Projekt @ichbinsophiescholl: Im verrauchten Atelier arbeiten Tag und Nacht Hans Scholl (Max Hubacher), Willi Graf (Timur Bartels), Sophie Scholl (Luna Wedler) und Alexander Schmorell (David Hugo Schmitz) (v.l.n.r.). (Foto: Pressestelle, SWR/BR/Sommerhaus/Rebecca Rütte)
Szene aus dem Instagram Projekt @ichbinsophiescholl: Im verrauchten Atelier arbeiten Tag und Nacht Hans Scholl (Max Hubacher), Willi Graf (Timur Bartels), Sophie Scholl (Luna Wedler) und Alexander Schmorell (David Hugo Schmitz) (v.l.n.r.). Bild in Detailansicht öffnen
Sophie Scholl vor Gericht: „Ich war mir ohne weiteres im Klaren darüber, dass unser Vorgehen darauf abgestellt war, die heutige Staatsform zu beseitigen und dieses Ziel durch geeignete Propaganda in breiten Schichten der Bevölkerung zu erreichen. Sie täuschen sich, ich würde alles genau noch einmal so machen, denn nicht ich, sondern Sie haben die falsche Weltanschauung.“ (Foto: Pressestelle, SWR/BR/Sommerhaus/Rebecca Rütte)
Sophie Scholl vor Gericht: „Ich war mir ohne weiteres im Klaren darüber, dass unser Vorgehen darauf abgestellt war, die heutige Staatsform zu beseitigen und dieses Ziel durch geeignete Propaganda in breiten Schichten der Bevölkerung zu erreichen. Sie täuschen sich, ich würde alles genau noch einmal so machen, denn nicht ich, sondern Sie haben die falsche Weltanschauung.“ Bild in Detailansicht öffnen
Sophie erzählt von ihrem Traum in der Nacht vor dem Prozess: Sie habe ein Kind in einem langen weißen Kleid zur Taufe getragen. Um zur Kirche zu gelangen, musste sie einen steilen Berg besteigen. Plötzlich tut sich vor ihren Füßen eine Gletscherspalte auf. Sie habe das Kind noch gerade auf die andere Seite des Abgrunds legen können, bevor sie selbst in die Tiefe stürzt.  (Foto: Pressestelle, SWR/BR/Sommerhaus/Rebecca Rütte)
Sophie erzählt von ihrem Traum in der Nacht vor dem Prozess: Sie habe ein Kind in einem langen weißen Kleid zur Taufe getragen. Um zur Kirche zu gelangen, musste sie einen steilen Berg besteigen. Plötzlich tut sich vor ihren Füßen eine Gletscherspalte auf. Sie habe das Kind noch gerade auf die andere Seite des Abgrunds legen können, bevor sie selbst in die Tiefe stürzt. Bild in Detailansicht öffnen
Undatierte Porträtaufnahme. Sophie Scholl vor ihrer Hinrichtung: „So ein herrlicher, sonniger Tag, und ich muss gehen. Aber wie viele müssen heutzutage auf den Schlachtfeldern sterben, wie viel junge, hoffnungsvolle Männer. Was liegt an meinem Tod, wenn durch unser Handeln Tausende von Menschen aufgerüttelt und geweckt werden. Unter der Studentenschaft gibt es bestimmt eine Revolte.“ (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa)
Undatierte Porträtaufnahme. Sophie Scholl vor ihrer Hinrichtung: „So ein herrlicher, sonniger Tag, und ich muss gehen. Aber wie viele müssen heutzutage auf den Schlachtfeldern sterben, wie viel junge, hoffnungsvolle Männer. Was liegt an meinem Tod, wenn durch unser Handeln Tausende von Menschen aufgerüttelt und geweckt werden. Unter der Studentenschaft gibt es bestimmt eine Revolte.“ Bild in Detailansicht öffnen

Link zum Instagram Projekt @ichbinsophiescholl

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Was sie erlebte, wer ihr beigestanden hat, wie sie hingerichtet wurde Die letzten Tage der Sophie Scholl

Eine Rekonstruktion der letzten Tage der Sophie Scholl vom 18. bis zum 23. Februar 1943 mit Hilfe von Aufzeichnungen und Erinnerungen. 

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Gabriele Finger-Hoffmann