Robert-Scholl-Platz in Ulm wird eingeweiht (Foto: SWR, Maren Haring)

Robert-Scholl-Platz in der Innenstadt

Stadt Ulm benennt Platz nach Vater der Geschwister Scholl

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Er war der erste Oberbürgermeister Ulms nach dem Zweiten Weltkrieg: Robert Scholl, Vater der von den Nazis ermordeten Geschwister Hans und Sophie Scholl. Ihm wurde jetzt ein Platz gewidmet.

In der Ulmer Innenstadt ist ein Platz nach Robert Scholl benannt worden, dem ersten Nachkriegs-Oberbürgermeister von Ulm.

Am Donnerstagnachmittag wurde der bisher namenlose Platz in der Ulmer Altstadt, an dem vier Gassen aufeinander treffen, feierlich eingeweiht. Unter den Gästen waren Robert Scholls Enkel und Urenkel sowie der Ulmer Alt-OB Ivo Gönner. Das Teatro International, eine internationale Amateurtheatergruppe in Ulm, erinnerte mit einem Straßentheater an die Rolle Robert Scholls in der Nachkriegszeit.

Ulms Oberbürgermeister Czisch würdigt Verdienste Robert Scholls

Der jetzige Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) würdigte Scholls große Verdienste um den Wiederaufbau der Stadt: "Er war in den ersten Jahren, in dem zerstörten Ulm, einer der maßgeblich dazu beigetragen hat, dass es wieder aufwärts ging, dass aufgebaut wurde."

Neues Schild in der Ulmer Innenstadt: Robert-Scholl-Platz (Foto: SWR)
Ein Name für einen bislang unbenannten Platz in der Ulmer Innenstadt: Robert-Scholl-Platz.

Der Ulmer Gemeinderat hatte im Juli beschlossen, den Platz in der Innenstadt Robert Scholl zu widmen und damit den Mann zu ehren, der sich gegen Gewaltherrschaft und für Demokratie eingesetzt hat. Robert Scholl war von 1945 bis 1948 Oberbürgermeister von Ulm. Er wurde damals von den US-amerikanischen Besatzern als Nachfolger von Karl Eychmüller ernannt. Bei der ersten freien Oberbürgermeisterwahl nach Kriegsende unterlag Robert Scholl Theodor Pfizer.

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SWR