Ein Mädchen hält Papierkinder in der Hand (Foto: Getty Images, GettyImages-1303382716)

Weltkindertag 2022

Sieben Fakten über Kinder in Rheinland-Pfalz

Stand

Am Dienstag wurde wieder der Weltkindertag begangen. Zu diesem Anlass haben wir sieben Fakten über Kinder in Rheinland-Pfalz zusammengestellt, die Sie bisher vielleicht noch nicht kannten.

1. Mehr Jungs als Mädchen

In Rheinland-Pfalz gibt es rund 670.000 Kinder. Die Anzahl der Jungen überwiegt dabei leicht die der Mädchen: Es gibt rund 345.000 Jungen und 325.000 Mädchen bis 18 Jahre im Land, so das Statistische Landesamt (Stand: 31.12.2020).

2. So viele Geburten wie seit Jahren nicht, aber ...

2021 kamen in Rheinland-Pfalz 38.647 Kinder zur Welt. Das war nicht nur ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, sondern die höchste Zahl an Neugeborenen seit über 20 Jahren. Übrigens: 1.343 der Babys kamen als Zwillinge zur Welt.

Jedoch starben wie in den Vorjahren auch mehr Menschen im Jahr 2021 (50.569 Menschen) als Kinder geboren wurden. Nur in Mainz und im Kreis Kaiserslautern wurden mehr Kinder geboren als Menschen starben, meldet das Statistische Landesamt.

Neugeborenes Baby: 2021 wurden so viele Babys in Rheinland-Pfalz geboren wie seit 20 Jahren nicht. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Fabian Strauch)
Neugeborenes Baby: 2021 wurden so viele Babys in Rheinland-Pfalz geboren wie seit 20 Jahren nicht.

3. Immer mehr Adoptionen unter drei Jahren

2021 wurden in Rheinland-Pfalz 222 Kinder unter 18 Jahren adoptiert und damit drei weniger als noch ein Jahr zuvor. Knapp die Hälfte der Kinder (47 Prozent) war dabei jünger als drei Jahre. Kinder werden bei Adoptionen immer jünger: Der Anteil der sehr jungen Kinder hatte vor zehn Jahren noch bei 18 Prozent gelegen. Sieben von zehn Kindern können bei einer Adoption in ihrem vertrauten Umfeld bleiben, da sie von ihrem Stiefvater, der Stiefmutter oder Verwandten adoptiert wurden, so das Statistische Landesamt.

4. Die jüngsten Regionen im Land

Prozentual ist der Anteil von jungen Menschen auf dem Land und in der Stadt fast gleich: In den kreisfreien Städten im Land sind laut Statistischem Landesamt 18,0 Prozent der Menschen unter 20 Jahre alt, in den Landkreisen sind es 18,5 Prozent. In ganz Rheinland-Pfalz liegt der Anteil der Unter-20-Jährigen bei 18,4 Prozent der Bevölkerung (Stand: 31.12.2021). Regional gibt es aber Unterschiede: Bei den kreisfreien Städten hat Ludwigshafen den höchsten Anteil der Gruppe U20 mit 20,8 Prozent, Trier den niedrigsten mit 16,6 Prozent. Bei den Landkreisen liegt der Kreis Kaiserslautern mit 20,3 Prozent vorne, Schlusslicht bildet die Südwestpfalz mit 16,3 Prozent.

5. Die größten Sorgen der Kinder und Jugendlichen

Große Sorgen machen den Kindern und Jugendlichen die Themen Krieg und Klimawandel. Das ergab eine repräsentative bundesweite Umfrage vom Liz Mohn Center der Bertelsmann Stiftung im August 2022. Wegen Corona hingegen machen sich die Jugendlichen weniger große Sorgen. Die Zukunft Deutschlands sehen die Jugendlichen eher pessimistisch, in ihre eigene Zukunft blicken sie dagegen zuversichtlich. Befragt wurden Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren.

6. Auf welche Schulen gehen Kinder in Rheinland-Pfalz?

Im Schuljahr 2020/21 hat das Statistische Landesamt 142.331 Kinder in Grundschulen gezählt. Bei den weiterführenden Schulen besuchten die meisten Jungen und Mädchen (nämlich genau 121.608) ein Gymnasium. Danach folgen Realschulen plus (77.549) und integreierte Gesamtschulen (45.708). Das Schlusslicht bildeten die Hauptschulen.

7. Jedes zehnte Kind von Kinderarmut betroffen

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In Rheinland-Pfalz sind Studien zufolge 71.000 Kinder von Kinderarmut betroffen. Das ist im Schnitt jedes zehnte, in Städten sogar jedes fünfte Kind. Rheinland-Pfalz bewegt sich mit diesen Zahlen im bundesweiten Durchschnitt im Mittelfeld.

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