Lückenschluss der A1 in der Eifel (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Planfeststellungsbeschluss erlassen

Lückenschluss der A1 in der Eifel nimmt nächste Hürde

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Die Behörden von Bund und Land haben für den geplanten Ausbau der Autobahn 1 in der Eifel einen Planfeststellungsbeschluss erlassen. Er betrifft den Abschnitt zwischen Adenau im Kreis Ahrweiler und Kelberg im Kreis Vulkaneifel.

Die Autobahn 1 führt von der Ostseeküste in Schleswig-Holstein über Hamburg, Bremen, Münster, Wuppertal und Köln durch die Eifel bis nach Saarbrücken und ist eine der längsten Autobahnen Deutschlands - allerdings mit einer Lücke von 25 Kilometern zwischen Blankenheim in Nordrhein-Westfalen und dem rheinland-pfälzischen Kelberg.

A1-Lückenschluss seit Jahren in der Diskussion

Das Schließen der Lücke wird seit vielen Jahren diskutiert. Jetzt ist auf rheinland-pfälzischer Seite eine weitere Hürde genommen. Für den Abschnitt zwischen Adenau im Kreis Ahrweiler und Kelberg im Kreis Vulkaneifel wurde ein Planfeststellungsbeschluss erlassen - die Vorstufe zum Baurecht. Landesverkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) bezeichnete den Vorgang als "wichtigen Meilenstein" für das Projekt.

Flutkatastrophe 2021 stoppte die Bau-Planungen

"Der A1-Lückenschluss sei eines der drängendsten Infrastrukturprojekte in Rheinland-Pfalz und von hoher Bedeutung für die Eifelregion, als auch für das deutsche Infrastrukturnetz insgesamt, so Schmitt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (ebenfalls FDP) sagte, der Lückenschluss der A1 rücke greifbar näher.

Flutkatastrophe 2021 stoppte die Bau-Planungen

Die Bau-Planungen für den A1-Abschnitt zwischen Adenau und Kelberg hatten im Sommer 2021 schon kurz vor dem Abschluss gestanden. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal musste aber ein Entwässerungsplan überarbeitet werden. Unter anderem wurden höhere Niederschlagswerte zugrunde gelegt und größere Regenrückhaltebecken geplant.

BUND will gegen Beschluss vorgehen

Kritik am Planfeststellungsbeschluss kommt von Umweltverbänden, etwa vom BUND. Der BUND werde Möglichkeiten finden, dagegen vorzugehen, sagte Egbert Bialk von der BUND-Kreisgruppe Koblenz im SWR. So seien bei der Planung Natur- und Hochwasserschutz nicht genügend berücksichtigt worden.

Man werde auch die Alternative einfordern - gemeint ist der Ausbau der B51 Richtung A60. Die Bundesstraße auszubauen wäre für den BUND ausreichend, weil er damit rechnet, dass auch über den Lückenschluss täglich nicht mehr als 20.000 Autos und Lkw fahren würden.

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SWR