Feige Tat, unfassbar, ekelhaft – so kommentieren Nutzer im sozialen Netzwerk Facebook den Angriff. Anetta Scheu hatte dort Fotos ihrer Verletzungen veröffentlicht und dazu geschrieben, dass sie sich von den Tätern nicht einschüchtern lasse: "Meine Wunden werden heilen, meine Wut bleibt." Unter ihrem Beitrag stehen zahlreiche Genesungswünsche und ganz viele aufmunternde Worte. Bei vielen schwingt Empörung mit: "Oh mein Gott, das darf nicht wahr sein. Gute Besserung! Ich bin sehr wütend", schreibt ein Mann.
Am vergangenen Wochenende hatten Anetta Scheu nachts zwei Männer aufgelauert. Sie hatten vor ihrem Haus auf die 48-Jährige gewartet und sie gefragt, wie lange sie die Ukraine noch unterstützen wolle. Dann schlug einer der Männer ihr so hart ins Gesicht, dass sie stürzte. So erzählte die Frau es im Gespräch mit dem SWR.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Wie ein Polizeisprecher mitteilt, sollen auch Nachbarn befragt werden. Im Moment gebe es leider nur wenige Ermittlungsansätze. Deshalb bittet die Polizei dringend darum, dass sich mögliche Zeugen melden.
Wormser Kommunalpolitiker verurteilen Attacke
Der Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU) hat die Tat aufs Schärfste verurteilt. Er habe mittlerweile mit der Frau telefoniert und ihr Unterstützung zugesagt. Er freue sich, dass sie sich trotz des Angriffs auch weiterhin für die vom Krieg betroffenen Menschen einsetzen wolle.
Darüber zeigt sich auch der Ortsvorsteher von Worms-Heppenheim, Alexandros Stefikos (SPD), erfreut. Anetta Scheu sei im Ort sehr aktiv. Sie setze sich immer für andere ein und sei extrem hilfsbereit. Dass sie angegriffen wurde, mache ihn fassungslos und wütend. Ganz Heppenheim sei entsetzt über die Tat.