In der Nacht auf Sonntag sei seine Frau Anetta allein nach Hause gekommen. So erzählt es ihr Ehemann im Gespräch mit dem SWR. Vor dem Haus hätten ihr dann zwei Männer aufgelauert.
Mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus
Die Unbekannten hätten seine Frau gefragt, ob sie sich weiterhin für die Ukraine engagieren wolle. Als Anetta Scheu dies bejahte, habe ihr einer der Männer ohne Vorwarnung so hart ins Gesicht geschlagen, dass sie stürzte.
Polizei sucht Zeugen Entsetzen in Worms nach Angriff auf Ukraine-Helferin
Der tätliche Angriff auf eine Wormserin, die sich für die Ukraine engagiert, sorgt für Entsetzen. Vor allem im Internet verurteilen Menschen die Tat.
Mit zwei abgebrochen Zähnen, Verletzungen an der Lippe und Prellungen kam sie ins Wormser Klinikum, wo sie behandelt wurde. Ein Stück ihrer Lippe habe abgeschnitten werden müssen, berichtet die 48-Jährige. Sie konnte noch am Wochenende entlassen werden und erstattete danach sofort Anzeige bei der Polizei.
Fahndung nach den Tätern läuft
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Unter anderem geht es um die Frage, ob der Überfall auf die Ukraine-Helferin politisch motiviert war. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise auf die beiden Männer geben können.
Die Unbekannten sollen Kapuzenpullover und Masken getragen und akzentfrei Deutsch gesprochen haben. Beide waren jeweils etwa 1,80 Meter groß.
Ehepaar engagiert sich schon länger
Über den Überfall auf Anetta Scheu hatte zuerst die Wormser Zeitung berichtet. Demnach sagt Ortsvorsteher Alexandros Stefikos, dass die Heppenheimer extrem betroffen und schockiert über den Angriff auf Anetta Scheu seien. Man halte aber zusammen und werde die Ukraine weiter unterstützen. Auch Anetta Scheu will sich von dem Angriff nicht einschüchtern lassen: "Dann haben wir ja nichts erreicht! Und einem das Leben schwer zu machen, ist ganz einfach. Aber dann muss man aufstehen. Und einfach mal weiter kämpfen."
Das Ehepaar Scheu engagiert sich in Worms-Heppenheim schon seit längerem in der Ukraine-Hilfe. Die beiden haben schon mehrere Spendenaktionen organisiert und nach Angaben des Mannes insgesamt 150 Tonnen an Hilfsgütern gesammelt.