Die deutschen Geschütze sollen eine bereits zugesagte Lieferung der Niederlande von fünf Panzerhaubitzen vom Typ 2000 an die Ukraine ergänzen. Sie sollen nach Angaben von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) jedoch erst ausgeliefert werden, wenn ukrainische Soldaten eine Ausbildung erhalten haben. Die erste Trainings-Runde soll voraussichtlich diese Woche in Idar-Oberstein (Kreis Birkenfeld) beginnen, in Zusammenarbeit mit den Niederlanden. Die Ukraine wird demnach zunächst 20 Soldaten zur Ausbildung nach Deutschland schicken, die schon einmal an Panzerhaubitzen gekämpft haben.
Haubitzen sind Teil eines "Gesamtpakets" für die Ukraine
Ministerin Lambrecht bezeichnete die Haubitzen als eine "besondere Waffe", die als Teil eines Gesamtpakets mit Ausbildung und Munition sowie möglichen Beiträgen weiterer Nato-Partner bereitgestellt werde.
Die Waffensysteme sollten aus einer laufenden Instandsetzung kommen und damit der Bundeswehr nicht unmittelbar fehlen. Lambrecht zufolge hat die Bundeswehr auf dem Papier zwar 100 Panzerhaubitzen, nur 40 seien allerdings einsatzbereit.
Krieg in der Ukraine: Nach Flugabwehrpanzern nun Haubitzen
Bei den Panzerhaubitzen, an denen die Ukrainer in Rheinland-Pfalz üben sollen, handelt es sich um schwere Artilleriegeschütze, die 40 Kilometer weit schießen können.
Die selbstfahrenden gepanzerten Haubitzen werden von den deutschen Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall produziert. Sie sind das Standardgeschütz der Artilleriebataillone der Bundeswehr.
In der vorvergangenen Woche hatte die Bundesregierung erstmals den Export schwerer Waffen direkt aus Deutschland genehmigt. Die Ukraine soll im Kampf gegen Russland zunächst 50 Gepard-Flugabwehrpanzer erhalten.