Seit mehr als 20 Jahren sind die Abfallgebühren in Mainz stabil, so der Entsorgungsbetrieb der Stadt, und das bei gleichbleibendem Service ohne Abstriche. Doch jetzt gehe an einer Erhöhung kein Weg mehr vorbei: wegen enormer Kostensteigerungen wie etwa beim Lohn oder den Spritpreisen. Hier verzeichnet der Entsorgungsbetrieb nach eigenen Angaben eine Million Euro Kosten mehr pro Jahr.
Deshalb also werden die Müllgebühren ab Januar 2023 angehoben. Zurzeit zahlt ein Haushalt für die Leerung seiner Restabfall-, Bio- und Papiertonnen pro Jahr insgesamt gut 98 Euro. Künftig steigt diese Gebühr auf knapp 123 Euro.
Wer Mülltonnen selbst an die Straße stellt, spart Geld
Einen Teil dieser Kostensteigerung können Bürgerinnen und Bürger selbst wieder hereinholen. Bislang gehörte zum sogenannten Vollservice, dass die Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebs die Tonnen vor der Leerung vom Standplatz geholt und an den Straßenrand gestellt haben.
Wer künftig seine Tonnen selbst vom Grundstück an die Straße rollt, bekommt dafür 17 Euro Gebühr erlassen. Voraussetzung für diesen sogenannten Teilservice ist, dass die Tonnen am Abend vorher, frühestens um 18 Uhr, an die Straße gestellt und nach der Leerung so schnell wie möglich wieder auf den Standplatz zurückgerollt werden.
Teilservice muss beantragt werden
Aber aufgepasst: Wer vergisst, seine Tonnen rechtzeitig bereitzustellen, hat keinen Anspruch auf eine Nachleerung. Die Müllabfuhr kommt erst wieder zum nächsten regulären Termin.
Von der neuen Wahlmöglichkeit sollen nach Angaben des Entsorgungsbetriebs vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren, die schon immer ihre Tonnen selbst bereit gestellt haben, etwa, weil ihre Standplätze nicht frei zugänglich sind.
Wer den neuen Teilservice nutzen möchte, muss dafür ab Dezember beim Entsorgungsbetrieb Mainz einen Antrag stellen. Bei Rückfragen kann man auch die Abfallberatung anrufen unter der Telefonnummer 06131-12 34 56.