Das Rheinufer in Mainz wird saniert. (Foto: SWR)

Rheinfrühling fraglich

Mainzer Rheinufersanierung dauert länger als geplant

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Golo Schlenk

Die Sanierung des Mainzer Rheinufers dauert länger als geplant. Die Gründe: das winterliche Wetter und Hochwasser. Jetzt steht auch das erste große Volksfest, der Mainzer Rheinfrühling, auf der Kippe.

Den 1. April haben sich die Schausteller und Beschicker des Mainzer Rheinfrühlings dick im Kalender eingetragen. An diesem Tag soll das zweiwöchige Volksfest am Rheinufer starten, und zwar genau dort, wo jetzt gerade eine riesige Baustelle ist. Der Termin kommt vielleicht zu früh, denn die Sanierungsarbeiten haben sich wegen der kalten Witterung der vergangenen Wochen und des zwischenzeitlichen Hochwassers verzögert.

Johannisnacht sicher wieder am Rheinufer

Man sei mit den Beschickern in Gesprächen, so ein Stadtsprecher. Spätestens beim größten Mainzer Volksfest, der Johannisnacht, sollen aber am Rheinufer wieder die Buden und Fahrgeschäfte stehen. Und wenn es nach der Stadt geht, soll es in dem Bereich nördlich der Theodor-Heuss-Brücke dann viel schöner sein als zuletzt.

Pflastersteine werden besser begehbar

Die Arbeiten auf dem 6.000 Quadratmeter großen Areal seien sehr aufwändig, sagt die Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne). Um einerseits die Vorgaben des Denkmalschutzes umzusetzen, aber andererseits den Bereich besser begehbar zu machen, wurden tausende historische Pflastersteine ausgebaut und auf der Oberfläche begradigt. Fußgänger und Fahrradfahrer würden einen deutlichen Unterschied merken, so Steinkrüger. Die Sanierungsarbeiten sollen 3,5 Millionen Euro kosten.

100 Meter breite Sitztreppe am Rhein

Deutlich aufgewertet würde der Uferbereich durch die Sitztreppe. In Höhe des Schlosstores wird ein etwa 100 Meter breiter Treppenbereich zum Wasser hinab gebaut. Kübel mit Pflanzen sollen zudem für mehr Grün sorgen. Nach Angaben Steinkrügers sind auf dem jetzt zu sanierenden rund 200 Meter langen Ufer weder Gastronomie noch öffentliche Toiletten geplant. Allerdings werde aktuell geprüft, ob man schwimmende Gastronomie erlauben könne, sagt der Ortsvorsteher der Mainzer Altstadt, Brian Huck (Grüne).

Zwei weitere Teilabschnitte geplant

Wenn der aktuelle erste Abschnitt fertig ist, soll die Sanierung des Mainzer Rheinufers weitergehen. Eine Bürgerbeteiligung sei in Planung. Der zweite Abschnitt umfasse den Bereich zwischen der Tiefgarage am Rheinufer und dem Zollhafen. Ein dritter Bauabschnitt reiche von der Theodor-Heuss-Brücke bis zum Winterhafen.

Mainz

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Es ist ein lang ersehntes aber auch ein heftig diskutiertes Thema: Eine breite Treppe zwischen dem Jockel-Fuchs-Platz und dem Rheinufer. Nun können die Planungen beginnen.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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