"Friedliches Miteinander keine Selbstverständlichkeit"

Vielfalt und queere Sichtbarkeit: Regenbogenbänke in Mainz aufgestellt

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Autor/in
Katja Jorwitz
SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz
Mailin Engels

Einen Regenbogen-Zebrastreifen hat Mainz bereits, am Dienstag sind jetzt zwei Regenbogenbänke dazu gekommen. Die Stadt will damit ein Zeichen für Vielfalt, Solidarität und Wertschätzung queerer Lebensweisen setzen.

Mitten in der Mainzer Innenstadt, am Tritonplatz am Mainzer Staatstheater, wurden die beiden neuen Regenbogenbänke aufgestellt. Sie sollen nicht nur die Innenstadt ein bisschen bunter machen, sondern bestenfalls auch "schwarz-weiße" Vorurteile aufbrechen.

Mehr Sichtbarkeit für queere Menschen im öffentlichen Raum

Die Einweihung der Regenbogenbänke sei ein diverser, aber leider auch nötiger Termin, so Philipp Gresch vom Verein Schwuguntia. Akzeptanz, Diversity und ein friedliches Miteinander seien keine Selbstverständlichkeit mehr. Deswegen hatte sich das queere Forum, ein Zusammenschluss queerer Vereine und Gruppen aus Mainz, für die Regenbogenbänke in der Innenstadt eingesetzt. Mit den beiden Bänken soll auch mehr Sichtbarkeit der queeren Community im öffentlichen Raum geschaffen werden.

Queere Community soll sich in Mainz geschützt fühlen

Bei der offiziellen Einweihung der Bänke mit dabei war auch die Mainzer Grün- und Umweltdezernentin Janine Steinkrüger (Grüne). Auch sie findet die von der Stadt aufgestellten Bänke als Zeichen wichtig, damit sich die queere Community durch die Stadt geschützt fühlt. Sie betonte auch, dass die beiden Regenbogenbänke nicht das letzte Signal dieser Art in Mainz sein würden.

Die Reaktionen auf den Regenbogenstreifen in der Fußgängerzone (... ) haben uns gezeigt, dass Werte wie Akzeptanz und Offenheit von einer großen Mehrheit der Stadtgesellschaft geteilt werden. Wir haben aber auch gesehen, dass es wichtig bleibt, öffentlichkeitswirksam ein Zeichen für Vielfalt zu setzen.

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Regenbogenbank im Hartenbergpark

Übrigens sind die beiden Regenbogenbänke in der Mainzer Innenstadt nicht die ersten ihrer Art in Mainz. Im Hartenbergpark steht ebenfalls eine solche Bank - ein Projekt des Mainzers Alexander Kiefer. Er hat als Reaktion darauf, dass der Regenbogen-Fußgängerstreifen in Mainz beschmiert wurde, eine solche Bank aufgestellt. Allerdings wurde die Bank im Hartenbergpark auch beschmiert.

Regenbogenbank im Mainzer Hartenbergpark steht für jede Schmierei auf dem Regenbogen-Zebrastreifen in der Altstadt.
Auch im Hartenbergpark steht eine Regenbogenbank als Zeichen der Vielfalt.

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