Wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) dem SWR mitteilt, wurden am Mittwoch die entsprechenden Schilder aufgestellt. Auf der Rheinhessenstraße gilt jetzt Tempo 80 statt 100 und an manchen Stellen 60 statt wie bisher 70 Kilometer pro Stunde. Außerdem gibt es nun abschnittsweise ein Überholverbot. Zusätzlich zu den neuen Schildern würden noch Markierungen auf der Straße erfolgen, sobald die Witterung das erlaube, sagte eine LBM-Sprecherin. Die Stadt Mainz habe die Maßnahmen am 30. Januar als Verkehrsbehörde angeordnet.
Hintergrund des neuen Tempolimits sind vermehrt schwere Unfälle auf der Strecke. So waren dort im vergangenen Oktober ein Autofahrer und ein Motorradfahrer tödlich verunglückt. Beide waren mit einem Transporter zusammengestoßen. Die Unfallursache ist noch immer unklar, die Ermittlungen dauern an.
Jahrelange Diskussion um Ausbau der Rheinhessentraße
Die Rheinhessenstraße ist eine der Hauptverkehrsachsen ins Rhein-Main-Gebiet. Seit Jahren wird auch über ihren vierspurigen Ausbau diskutiert, weil es zu Stoßzeiten oft zu langen Staus kommt. Der Mainzer Stadtrat hatte das zuletzt mehrheitlich abgelehnt. Als Begründung nannte Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne), dass ein Ausbau mehr Verkehr anziehen und zu einer Versiegelung des Bodens führen würde.
Bürgermeister aus umliegenden Gemeinden wie Harxheim und Bodenheim sprechen sich hingegen dafür aus. Für sie spielt vor allem die Anbindung ins Rhein-Main-Gebiet eine große Rolle. Auch der LBM ist für den vierspurigen Ausbau. Man werde erneut das Gespräch mit der Stadt Mainz suchen, sobald sich nach der OB-Wahl am 12. Februar die neue Stadtspitze formiert habe, so die LBM-Sprecherin.