Mehrere Autos und ein Lkw fahren auf einer zweispurigen Straße. (Foto: SWR)

Diskussionen um Ausbau halten an

Stadt Mainz für Tempo 70 auf Rheinhessenstraße

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Die Rheinhessenstraße ist eine der Hauptverkehrsachsen ins Rhein-Main-Gebiet. Um die Straße sicherer zu machen, will die Stadt Mainz dort die Geschwindigkeit reduzieren.

Die Geschwindigkeit sei eine der Ursachen für die Unfälle auf der Rheinhessenstraße, so ein Stadtsprecher. Angedacht sei ein Tempolimit von 70 km/h über die gesamte Strecke, momentan gilt auf einigen Abschnitten Tempo 100. Dies sei allerdings noch nicht im Detail mit dem Landesbetrieb Mobilität besprochen worden.

Ausbau der Rheinhessenstraße wird schon jahrelang diskutiert

Ein schwerer Verkehrsunfall im Oktober, bei dem ein Autofahrer tödlich verunglückte, hat die Diskussion, wie mit der Rheinhessenstraße umgegangen werden soll, wieder aufleben lassen. Der Mainzer Stadtrat hatte erst Ende Juli gegen einen vierspurigen Ausbau gestimmt. Als Begründung nennt Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne), dass ein Ausbau mehr Verkehr anziehen und zu einer Versiegelung des Bodens führen würde.

CDU-Stadtratsfraktion und CDU-Kreistagsfraktion für Ausbau

Die CDU-Stadtratsfraktion und die CDU-Kreistagsfraktion Mainz-Bingen bemängeln, dass eine geringere Geschwindigkeit die Sicherheit nicht erhöhen würde. Sie plädieren deshalb weiterhin für einen vierspurigen Ausbau der Straße. Auch die umliegenden Gemeinden wie Harxheim und Bodenheim sind für einen Ausbau.

Rheinhessenstraße wichtige Anbindung ins Rhein-Main-Gebiet

Für die Gemeinden wie Harxheim, Selzen und Bodenheim spielt vor allem die Anbindung ans Rhein-Main-Gebiet eine große Rolle. Gerade zu den Stoßzeiten käme es auf der Rheinhessenstraße immer wieder zu Staus, so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bodenheim, Robert Scheurer (CDU). Er kann sich als mögliche Lösung eine separate Busspur und somit einen schnelleren Anschluss an den Mainzer Hauptbahnhof gut vorstellen.

Mainzer Umland entwickelt sich schnell

Der Ortsbürgermeister von Harxheim, Andreas Hofreuter (CDU), und seine Amtskollegin aus Selzen, Monja Seidel (FWG), betonen, dass sich die umliegenden Gemeinden sehr schnell entwickelten und es viele Zuzüge gebe. Diese Menschen müssten auch irgendwie zur Arbeit kommen. Beide Bürgermeister fühlen sich von der Stadt Mainz alleingelassen.

"Die perfekte Lösung liegt nicht auf der Hand, aber so wie es aktuell ist, kann es nicht weitergehen."

Lösung für Rheinhessenstraße nicht einfach

Eine zeitnahe Lösung für die Rheinhessenstraße ist wohl nicht in Sicht, zu verschieden sind die Interessen. Ein Anfang wäre zumindest, die Gespräche zwischen der Stadt Mainz, dem Landkreis und den umliegenden Gemeinden wieder aufzunehmen, findet VG-Bürgermeister Scheurer. Denn die fänden schon seit einiger Zeit nicht mehr statt. Im Februar wird in Mainz ein neuer Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin gewählt. Dann könnte in das Thema Rheinhessenstraße vielleicht wieder Bewegung kommen.

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