Die Tische, die aussehen wie kleine Labore, sollen dazu genutzt werden, um vor Ort im Falle einer Katastrophe eine Erstversorgung durchzuführen. So könnten Gemälde, Skulpturen oder andere Dinge grob von Ruß oder Schlamm befreit und dann trocken abtransportiert werden. Das teilte Projektleiter Christian Eckmann am Donnerstag in Mainz mit, wo die Tische vorgestellt wurden.
Es gehe darum, Zeit zu gewinnen, so Eckmann weiter. Eine Konservierung und gründliche Restaurierung der Kulturgüter könnten dann später folgen. Denn wenn die beschädigten Museumsstücke nicht möglichst schnell behandelt würden, käme es schnell zu einer deutlichen Verschlechterung ihres Zustandes.
Mainzer Spezialtische können flexibel genutzt werden
Die Tische können - je nach Anforderung - mit unterschiedlichen Geräten bestückt werden. Beispielsweise mit Vakuumierern, um etwa Kunstwerke luftdicht zu verpacken, mit Trocknern oder Laptops, um die Stücke einzeln zu registrieren. Nach Angaben des RGZM sind die Tische sehr leicht und im Handumdrehen aufgestellt. Dies sei wichtig, damit auch ungeübte Helfer sie zusammenbauen könnten.
Mainzer Kulturrettungstische sind Gemeinschaftsprojekt
Die Tische, die jetzt vom RGZM erprobt werden, sind ein Gemeinschaftsprodukt, das 2019 vom Deutschen Archäologischen Institut ins Leben gerufen wurde. Neben ihm und dem RGZM arbeiten noch das Technische Hilfswerk und andere Organisationen daran. Finanziert wird das Projekt unter anderem vom Auswärtigen Amt.