Eigentlich sollten vom 21. Dezember bis zum 7. Januar die Löwen los sein, zumindest in der Zirkusmanege auf dem Festplatz Gibber-Kerb im Wiesbadener Stadtteil Biebrich. Die Stadt hat diesem Vorhaben jetzt allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht.
"Das Wiesbadener Veterinäramt musste, nach ausgiebiger Prüfung und mehreren Vor-Ort-Terminen, der Löwenshow auf dem Wiesbadener Weihnachtszirkus eine Absage erteilen", heißt es in einer Pressemitteilung.
Eklatante Mängel beim Tierschutz im Zirkus
Die verantwortlichen Beschäftigten beim Veterinäramt hätten bei ihren Kontrollen eklatante Mängel im Hinblick auf tierschutz- und tierseuchenrechtliche Anforderungen festgestellt.
Dies hätte dazu geführt, dass die beantragte Erlaubnis für den Auftritt der Löwen-Show nicht habe erteilt werden können, erklärte Tierschutzdezernentin Milena Löbcke (Die Linke).
Dazu gehöre unter anderem, dass der Dompteur dem Veterinäramt keine ausreichende Qualifikation im Umgang mit den Tieren vorweisen konnte und die Tiere vor Ort, entgegen vorheriger Angaben, nicht entsprechend tierschutzrechtlicher Vorgaben untergebracht worden seien.
Da der Dompteur die Haltungsanforderungen nicht erfülle, könne die Genehmigung zum Auftritt der Löwen nicht erteilt werden. Löbcke betonte: "Zum Schutz der Tiere musste entsprechend gehandelt werden.“ Die Stadt Wiesbaden teilte mit, dass der Veranstalter die Entscheidung mittrage.
Tierheim Mainz begrüßt Entscheidung
Das Mainzer Tierheim begrüßte das Verbot und nannte es auf ihrer Facebook-Seite einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Kein Tier gehöre in den Zirkus und es sei bedauerlich, dass die Löwen nicht direkt beschlagnahmt worden seien, die Mängel wären ja erheblich, heißt es weiter.