Zuschauer und Pressevertreter haben im Landgericht Darmstadt Platz genommen. Eine ehemalige Mainzer Studentin hat gestanden, August 2021 Mitarbeitende der TU Darmstadt vergiftet zu haben. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Arne Dedert)

Prozess vor dem Landgericht Darmstadt

Giftanschlag an Uni Darmstadt: Angeklagte Mainzerin legt Geständnis ab

Stand

Die beschuldigte ehemalige Studentin aus Mainz hat im Prozess um den Giftanschlag auf Mitarbeitende der Technischen Universität Darmstadt (TU) ein Geständnis abgelegt.

In einer Erklärung, die ihr Verteidiger Björn Seelbach am Dienstag im Landgericht Darmstadt verlas, schilderte die 33 Jahre alte, ehemalige Studentin aus Mainz, dass sie 2020 und 2021 Stimmen gehört habe. Sie habe sich verfolgt gefühlt, auch von Angehörigen ihres Fachbereichs Materialwissenschaften der TU.

Sie habe den Menschen, von denen sie sich verfolgt und ausspioniert fühlte, "eine Lektion erteilen" wollen, las der Verteidiger aus der Erklärung vor. "Da entschloss sie sich, Gefahrstoffe in den Kaffeeküchen zu verteilen", so der Rechtsanwalt. Seine Mandantin habe aber auf keinen Fall jemanden dauerhaft schädigen oder gar töten wollen.

Sieben Menschen vergiftet

Bei der Tat am 23. August 2021 waren sieben TU-Angehörige vergiftet worden, einer davon war kurzzeitig in Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft hat die Giftattacke als versuchten Mord angeklagt.

Einsatzfahrzeuge vor der TU Darmstadt im August 2021 (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/Keutz TV-News | Alexander Rau)
Die Tat fand im August 2021 auf dem Campus der TU Darmstadt statt.

Bei der Deutschen hatten Ärzte schon vor dem Prozess eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Im laufenden Schwurgerichtsverfahren geht es daher auch darum, ob die Frau für eine mehrjährige Therapie in einer geschlossenen Fachklinik für Psychiatrie untergebracht wird.

Der Prozess hat am 8. November begonnen und wird am 6. Dezember fortgesetzt. Hier gibt es Eindrücke vom Prozessauftakt:

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