Gegen 17:55 Uhr am Freitagabend stoppte die Seilbahn zum Niederwalddenkmal. Wie die Polizei mitteilt, konnte sie auch der Betreiber nicht mehr in Gang setzen.
Zu der Zeit waren 41 Passagiere in den offenen Zweier-Kabinen aus Edelstahl. Sie schwebten teilweise 14 Meter über den Weinbergen.
Höhenrettungsteam der Feuerwehr alarmiert
Der Betreiber der Seilbahn alarmierte sofort die Feuerwehr. Die rückte mit ihrem Höhenrettungsteam an. Insgesamt 86 Rettungskräfte waren im Einsatz.
Die Feuerwehrleute beruhigten die Fahrgäste in den Kabinen per Zuruf und klärten ab, ob jemand verletzt war. Das sei nicht der Fall gewesen, so der Sprecher der Einsatzleitung Michael Ehresmann.
Die Höhenretter seilten sich dann von den Drehleitern oder dem Hubschrauber zu den Kabinen ab. Die Männer sicherten die Passagiere mit einem Seil, an dem eine Art Windel befestigt war.
So hatten die Passagiere einen Sitz, mit dem sie von den Rettungskräften nach unten auf den Boden abgeseilt werden konnten.
Drei Stunden dauerte der Rettungseinsatz
Nach drei Stunden hatten alle 41 Fahrgäste der Rüdesheimer Seilbahn wieder sicheren Boden unter den Füßen. Verletzt wurde niemand.
Es war das erste Mal, dass die Rüdesheimer Seilbahn evakuiert werden musste. Solche Einsätze würden aber ständig mit dem Betreiber der Seilbahn geübt, so Feuerwehrsprecher Ehresmann.
Ursache soll laut Seilbahnbetreiber ein technischer Defekt an der Hydraulik gewesen sein.