Ein Foto eines raumes, in dem Betten stehen: DRK-Halle in Alzey wird wieder Flüchtlingsunterkunft

Erste Menschen eingezogen

DRK-Halle in Alzey wieder Flüchtlingsunterkunft

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Rabea Amri

Das Containerdorf in Alzey ist überbelegt. Da der Landkreis Alzey-Worms weitere geflüchtete Menschen unterbringen muss, ist die DRK-Halle nun wieder Notunterkunft.

Mitte September waren die Stockbetten in der Katastrophenschutzhalle des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Alzey abgebaut worden. Zusammen mit den geflüchteten Menschen zogen sie in ein Containerdorf in Alzey um. "Jetzt stehen in der Halle wieder neue Stockbetten", erzählt Alik Owassapian-Vanhonsebrouck, die DRK-Kreisgeschäftsführerin.

Mehr Flüchtlinge auch im Landkreis Alzey-Worms

Denn die Wohncontainer sind schon seit Dezember voll - sogar überbelegt. 190 statt der geplanten 110 Menschen leben zurzeit dort. Das Land hat dem Landkreis Alzey-Worms im November 74 Geflüchtete zugewiesen, im Dezember mehr als 60. Sie kommen nach Angaben einer Kreissprecherin überwiegend aus Syrien, der Türkei und Afghanistan.

In der DRK-Halle im Alzeyer Industriegebiet bringt der Kreis Alzey-Worms bis zu 100 Flüchtlinge unter.
In dieser Halle des DRK im Alzeyer Industriegebiet will der Landkreis Alzey-Worms bis zu 100 Flüchtlinge unterbringen. Vorher war dort das Impfzentrum Alzey untergebracht.

DRK-Halle wird ab Januar bezogen

Bald soll eine weitere Containeranlage in Wörrstadt bis zu 150 Menschen beherbergen. Doch wegen der immer weiter steigenden Zahlen hat der Landkreis das DRK gebeten, die Katastrophenschutzhalle wieder als Unterkunft in Betrieb zu nehmen. Wie lange sie genutzt werden soll, ist nach Angaben einer Kreissprecherin unklar. Das hänge davon ab, wie viele Menschen dem Kreis noch zugewiesen werden und wie viele Wohnungen für Flüchtlinge auf dem freien Markt gefunden werden. Der Mietvertrag laufe zunächst bis Mitte des Jahres.

Bunte statt weiße Bettwäsche

Bis zu 100 Personen können in die DRK-Halle einziehen, die ersten sechs sind schon da. Je vier Menschen sollen in einer kleinen abgetrennten Box auf zwei Stockbetten unterkommen. Es gibt in jedem abgetrennten Bereich auch einen Tisch, einen Stuhl, und Steckdosen zum Laden von Handys. Das sei ganz klar "eine Notunterkunft, keine Dauerlösung", sagt Owassapian-Vanhonsebrouck.

Man habe aber vom letzten Mal gelernt und dieses Mal versucht, alles etwas gemütlicher und wohnlicher zu gestalten. Beispielsweise hat das DRK statt weißer Bettwäsche bunte besorgt.

Zwischenlösung auch in Mainz

Auch in Mainz wird das DRK bald eine Notunterkunft betreiben. Wie die Stadt Mainz mitgeteilt hat, entsteht auf dem Layenhof in Mainz-Finthen eine Container-Wohnanlage für geflüchtete Menschen mit rund 100 Plätzen. Diese Anlage sei ebenfalls als zeitlich begrenzte Lösung geplant, bis ein Wohngebäude aus Holz in unmittelbarer Nachbarschaft fertig errichtet wurde.

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