Der Ausbau der Fernwärmeleitungen, die Sanierung von Wasserleitungen und Straßenbelägen - alles Baumaßnahmen, die unbedingt nötig seien, sagt die Mainzer Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne). "Die Mainzer Infrastruktur ist lange vernachlässigt worden, deshalb müssen wir jetzt handeln", so Steinkrüger bei der Vorstellung des Baustellenplans der Stadt Mainz für das Jahr 2025.
Diese drei Baustellen werden die Menschen in Mainz in diesem Jahr am meisten zu spüren bekommen:
Staus rund um die Baustelle Binger Straße
Die meisten Staus verursacht jetzt schon die Großbaustelle Binger Straße. Hier wird seit vergangenem Sommer eine neue Straßenbahntrasse gebaut. Dafür ist die Binger Straße nur noch einspurig für Autos befahrbar. Stadteinwärts staut sich deshalb der Verkehr immer wieder.
Straßenbahn-Ausbau Innenstadt Mainz: Lange Staus wegen Baustelle
In der Binger Straße staute es sich am Mittwoch stadteinwärts. Grund ist eine Baustelle für eine neue Straßenbahnstrecke in der Nähe des Hauptbahnhofs Mainz.
Nach Fastnacht wird Münsterplatz gesperrt
Nach Fastnacht wird es dann ernst: Die neu verlegten Schienen in der Binger Straße sollen ans Straßenbahnnetz dort angeschlossen werden. Dafür muss der Münsterplatz am Ende der Binger Straße vom 4. März bis zum 2. Mai für Busse und Bahnen gesperrt werden. Autofahrer können den Münsterplatz aber weiterhin queren und in die Binger Straße einbiegen.
Zudem sind die Bahnhofsstraße und die Schillerstraße komplett für Busse und Straßenbahnen gesperrt. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kann man sie passieren.
Verkehrsdezernentin befürchtet lange Staus
Den Schienenverkehr übernehmen Busse. Das macht Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger Sorgen. Während der Sperrung des Münsterplatzes seien dann nämlich stündlich 70 Busse vom Bahnhof kommend unterwegs.
"Sie biegen alle zusätzlich zu den Autos auf die Umleitungsstrecke Parcusstraße und Kaiserstraße ein, das führt noch mal mehr zu Staus", befürchtet Steinkrüger.
Sperrung Alicenplatz und Bauarbeiten auf Alicenbrücke
In den Sommerferien beginnt die nächste kritische Phase: Dann müssen die Schienen auch auf der anderen Seite, oberhalb der Binger Straße, ans Straßenbahnnetz angeschlossen werden.
Dafür wird der Alicenplatz gesperrt. Dazu kommen Sanierungsarbeiten auf der Alicenbrücke. Dafür werden Fahrstreifen auf der Brücke gesperrt. Die Stadtplaner befürchten dabei Rückstaus bis auf die Saarstraße.
Baustelle auf Pariser Straße
Eine neue Baustelle wird es auf der Pariser Straße geben. Auf der großen Einfallstraße nach Mainz muss die Beleuchtung ausgetauscht werden. Die Masten der Lampen seien alt und nicht mehr sicher, so Udo Beck, Leiter der Straßenverkehrsbehörde.
Zwischen der Philippsschanze und dem Fichteplatz will die Stadt die großen Lampen gegen kleine austauschen und neue Stromleitungen legen. Dafür müssen die Stadtplaner immer mal wieder eine Fahrspur sperren. Start soll in den Sommerferien sein. Gearbeitet werde immer nur ab 9 Uhr, um den Verkehr nach Mainz hinein nicht zu sehr zu behindern.
Baustelle Heunensäule behindert Wochenmarkt
Eine weitere neue Baustelle in Mainz wird den Besuchern der Innenstadt und vor allem des Wochenmarkts sofort auffallen. Der sogenannte Sandfang der Heunensäule auf dem Marktplatz vor dem Mainzer Dom wird ab März gesäubert und saniert.

Das 16 Tonnen schwere Denkmal muss mit einem Kran angehoben werden, damit die Arbeiter an den Sandfang darunter herankommen. Bis in den Juni wird der Metallkorb von Schmutz gereinigt und saniert. Die Baustelle wird 180 Quadratmeter groß sein.
"Damit sie nicht den Domplatz verschandelt, wollen wir die Baustellenabsperrung besonders gestalten", sagt Steinkrüger. Leider würden die Arbeiten die Marktbeschicker einschränken. Aber bis zur Mainzer Johannisnacht soll die Sanierung abgeschlossen sein.
Steinkrüger: Baustellen in Mainz müssen alle ertragen
Die Mainzer Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger betont, dass ihr durchaus bewusst sei, dass alle 195 Baustellen plus die Maßnahmen zur Glasfaserverlegung die Menschen in Mainz einschränken werden.
Die Baumaßnahmen treffen die Einzelhändler, aber danach haben sie viele Vorteile von der neuen Infrastruktur.
Vor allem für die Einzelhändler in der Stadt werde es schwierig. Aber sie würden von der besseren Infrastruktur in Mainz danach sehr profitieren. Die Phase müssten alle durchstehen, so Steinkrüger.