Vor dem Hauptgebäude des Biotechnologieunternehmens Biontech in Mainz steht ein großes Schild, auf dem die Adresse steht: An der Goldgrube 12. (Foto: SWR)

Gewinn bricht ein

Mainzer Unternehmen BioNTech schreibt rote Zahlen

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Corinna Lutz
Corinna Lutz ist Reporterin im SWR Studio Mainz (Foto: SWR, Daniel Brusch)
Sabine Geipel

Beim Mainzer Biotechunternehmen BioNTech hat der Corona-Boom ein jähes Ende gefunden. Im zweiten Quartal meldet das Unternehmen einen Verlust.

Unterm Strich schreibt das Unternehmen einen Nettoverlust von 190 Millionen Euro - im Vorjahresquartal hatte BioNTech noch 1,67 Milliarden Euro Gewinn gemacht.

Die Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff ist mit dem Abflauen der Pandemie eingebrochen. Das bekommt auch BioNTech-Partner Pfizer zu spüren. Weil der US-Pharmariese Abschreibungen unter anderem auf abgelaufene Impfstoffdosen in seinen Lagern vornehmen musste, belastete das auch die Quartalsbilanz der Mainzer. Das habe Umsatz und Gewinn negativ beeinflusst. Der Umsatz brach im zweiten Quartal auf rund 168 Millionen Euro ein. Vor einem Jahr lag er noch bei etwa 3,2 Milliarden Euro.

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Für die kommende Erkältungssaison will BioNTech voraussichtlich im September einen neuen Covid-Impfstoff auf den Markt bringen. Das kündigte das Unternehmen am Montag in Mainz an. Der Impfstoff sei an die Corona-Variante XBB.1.5, einer Untervariante von Omikron, angepasst worden. Bei BioNTech geht man weiter davon aus, in diesem Jahr Corona-Impfstoff für fünf Milliarden Euro zu verkaufen.

BioNtech investiert weiter in Entwicklung

Trotz gesunkener Umsätze will das Mainzer Unternehmen noch viel Geld für Forschung- und Entwicklung ausgeben. Diese Kosten lagen im zweiten Quartal mit gut 373 Millionen Euro nur 6,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Mainzer Unternehmen setzt auf Krebsforschung

BioNTech konzentriert sich deshalb schon seit einiger Zeit wieder vermehrt auf seine Krebsforschung. Dort hat die Firma ihre Wurzeln. Vor kurzem ist die entscheidende Phase 3 bei der Entwicklung eines Medikaments gegen Lungenkrebs gestartet, das BioNTech mit dem amerikanischen Krebsspezialisten OnkoC4 entwickelt.

"Unser Ziel ist es, ein Unternehmen mit einer Reihe zugelassener Produkte zu werden, indem wir in unsere eigenen klinischen Programme investieren und diese mit weiteren Medikamentenkandidaten unserer Partner ergänzen", sagte Finanzchef Jens Holstein.

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Standort im Hunsrück soll wachsen BioNTech will 75 Millionen Euro in Idar-Oberstein investieren

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Klage auf Schadensersatz in Rottweil Corona-Impfschaden? Keine Einigung in Rottweiler Prozess gegen BioNTech

In der bundesweit ersten mündlichen Verhandlung gegen Impfstoffhersteller BioNTech in Rottweil gab es am ersten Verhandlungstag keine Einigung. Der Kläger fordert Schadensersatz.

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