Schnelleres Mobilfunknetz

Erster Mobilfunkmast Deutschlands aus Holz in Bechtolsheim

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Wolfgang Seligmann
Stefan Schmelzer
Stefan Schmelzer ist Reporter im SWR Studio Mainz (Foto: SWR, Daniel Brusch)

Der erste Mobilfunkmast Deutschlands aus Holz ist am Mittwoch in Bechtolsheim (Kreis Alzey-Worms) eingeweiht worden. Lange gab es Streit um den Bau.

In Bechtolsheim steht der Funkmast aus Holz (Foto: SWR, Wolfgang Seligmann)

Die einen setzten sich für ein schnelles Mobilfunknetz ein, die anderen wollten das Landschaftsbild unverändert behalten und hatten Angst vor Strahlung. Im kleinen rheinhessischen Bechtolsheim ist dieser Konflikt zugunsten des Mobilfunknetzes entschieden worden.

Deshalb wurde dort am Mittwochvormittag ein 5G-Funkmast in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um den ersten Funkmast in Deutschland, der aus Holz und nicht aus Beton und Stahl gebaut wurde.

Bürger aus Bechtolsheim sind gegen den Mobilfunkmast

Jahrelang hatten Bechtolsheimer Bürger gegen den Bau des neuen Mastes gekämpft: "Er steht zu nah an der Wohnbebauung und verschandelt das Ortsbild!", heißt es von den Einwohnerinnen und Einwohnern.

Der Funkmast aus Holz in Bechtolsheim (Foto: SWR, Wolfgang Seligmann)
Viele Jahre wurde in Bechtolsheim über den Bau des neuen Mobilfunkmastes gestritten, jetzt wurde der deutschlandweit erste Mast aus Holz eingeweiht.

An dieser Meinung änderte sich auch nichts obwohl die Betreiberfirma "Vantage Towers" den Kritikern mit der jetzigen Bauweise des Turms entgegengekommen ist: Der Turm ist nicht nur kleiner als ursprünglich geplant sondern vor allem aus Holz gebaut statt aus Beton.

Schritt zu nachhaltiger Digitalisierung

Die Baufirma hält den neuen Funkmast für optisch ansprechend und für einen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Digitalisierung. Letztlich hatte der Gemeinderat diesem Kompromiss zugestimmt und den Weg für den Bau freigemacht. Ein Bürgerbegehren gegen den Funkmast war aus formalen Gründen gescheitert.

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