Laut Marc Ullrich, dem parteilosen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, sind 96 Bürgerinnen und Bürger zu den Anhörungen in das Verwaltungsgebäude der VG gekommen. Sie hätten vor allem gesagt, dass sie wegen Familie und Beruf nicht in die Freiwillige Feuerwehr eintreten könnten, sagt Ullrich. "Neun Leute haben aber auch Interesse bekundet. Wir werden sie nun zu einer Übungsstunde einladen."
Neun Bürger bekunden Interesse an Feuerwehr
Nun müsse man aber abwarten, ob diese in der Tat in die Freiwillige Feuerwehr eintreten. "Dann wäre die Zwangsverpflichtung vom Tisch", sagt Ullrich. Denn aktuell habe die Freiwillige Feuerwehr elf Mitglieder. 20 werden aber gebraucht, um die Sicherheit in Altenbamberg zu gewährleisten.
Bei den Anhörungen seien vor allem einige Fragen geklärt und Ängste ausgeräumt worden. "Wenn man beispielsweise auswärts arbeitet, ist es halt so, dass man nur abends und in der Nacht ausrücken kann", so der VG-Bürgermeister. "Und man kann auch noch Familienfeiern machen. Dann rückt man eben nicht aus."
Dass etwa 100 Bürgerinnen und Bürger allerdings unentschuldigt nicht zu den Anhörungen in dem Verwaltungsgebäude der VG gekommen sind, sei unerfreulich, sagt Ullrich.
Diese Leute werden nun laut Ullrich im Oktober nochmal vorgeladen. Eine Zwangsverpflichtung ist aktuell nämlich noch nicht vom Tisch, macht der VG-Bürgermeister deutlich. Schließlich sei abzuwarten, ob die neun Interessierten nach der Anhörung wirklich in die Freiwillige Feuerwehr in Altenbamberg eintreten.
Seit dem Frühjahr droht die Zwangsverpflichtung
Bereits im Frühjahr hatte VG-Bürgermeister Ullrich gesagt, dass man in Altenbamberg kurz vor der Einführung einer Pflichtfeuerwehr stehe.
Denn: Mehr als 13 Jahre lang hatte die Gemeinde versucht, Freiwillige für den Dienst bei der Feuerwehr zu gewinnen - ohne Erfolg. Es gab nur fünf Aktive bei der Freiwilligen Feuerwehr im Ort, der knapp 800 Einwohner hat. Die Ortsgemeinde stand vor vier Jahren schon einmal kurz davor, Bürgerinnen und Bürger zur Feuerwehr zu verpflichten. Damals fanden sich schließlich doch ein paar Freiwillige.
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