Das Lufthansa-Kabinenpersonal in Fankfurt streikt. Hunderte Flüge fallen aus. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Lando Hass)

Am Mittwoch München betroffen

Flugbegleiter der Lufthansa streikten am Dienstag in Frankfurt

Stand

Bei der Lufthansa streiken die Flugbegleiter: Am Dienstag war der Flughafen Frankfurt betroffen, am Mittwoch folgt München. Am Donnerstag kommen weitere Airports hinzu. Dann streikt unter anderem das Sicherheitspersonal.

Die Kabinengewerkschaft Ufo hatte zu den Streiks aufgerufen, mit großer Zustimmung unter den Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern der Kerngesellschaft und der Regionaltochter Lufthansa Cityline. Fast alle Beteiligten hatten bei getrennten Urabstimmungen für den Streik gestimmt.

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Am Dienstag waren Abflüge vom Frankfurter Flughafen betroffen. Der Ausstand begann um 4 Uhr morgens und endete um 23 Uhr. Die Airline rechnete damit, dass etwa 600 Flüge an Deutschlands größtem Flughafen ausfallen werden. Betroffen waren rund 70.000 Fluggäste.

Am Mittwoch werden dann Abflüge aus München bestreikt. Auch hier dürften Hunderte Flüge ausfallen. Insgesamt sind nach Angaben der Lufthansa an beiden Airports zusammen rund 100.000 Fluggäste betroffen.

Für Donnerstag rief ver.di zu weiteren Streiks auf: Betroffen sind dann die Flughäfen Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart und Karlsruhe/Baden Baden. Beschäftigte in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen sollen ganztägig die Arbeit niederlegen. 

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Zugeständnisse während der Corona-Krise sollen kompensiert werden

Ufo fordert im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten und eine Inflationsprämie von 3.000 Euro sowie höhere Zulagen. Als Grund dafür nennt Ufo, dass der Konzern Lufthansa am Donnerstag ein Rekordergebnis von fast 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn verkündet hat. Außerdem sollen die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht wurden, kompensiert werden.

Die Kabine muss nun auch an diesem Erfolg beteiligt werden und die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht wurden, müssen ausreichend kompensiert werden

Lufthansa Airlines und Lufthansa CityLine machten darauf verschiedene Angebote. Beide wollen Zulagen anheben.

Lufthansa Airlines bietet:

  • Zu August 2024 Tabellenerhöhungen von 6 Prozent und zu August 2025 von 3,25 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten.
  • Eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro.

Lufthansa CityLine bietet:

  • Tabellenerhöhungen von 5 Prozent zum März 2024, 3 Prozent zum März 2025 und 2,5 Prozent zum Januar 2026 mit einer Vertragslaufzeit von 30 Monaten.
  • Die Auszahlung der restlichen Inflationsausgleichsprämien, um in Summe auf 3.000 Euro zu kommen.

Ufo verzichtete im Nach-Corona-Jahr 2022 als einzige Gewerkschaft im Lufthansa-Konzern auf Arbeitskampfmaßnahmen. Vor allem die unteren Lohngruppen wurden im Tarifabschluss angehoben. Die Inflationsausgleichprämie wurde auf die jetzt laufende Tarifrunde vertagt.

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SWR