Die Staatsanwaltschaft sieht keine Anhaltspunkte, dass die Frau durch eine andere Person zu Tode gekommen ist. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber dem SWR bestätigte, hatte die Frau keinen festen Wohnsitz. Der Mannheimer Morgen hatte zuerst berichtet.
Im Moment stellt sich den Ermittlern die Situation wie folgt dar: Möglicherweise hatte die 64-jährige Frau in dem abgelegeneren Teil des Hauptbahnhofs ganz in der Nähe der B44 Unterschlupf gesucht. Dort stehen verlassene Häuser der Deutschen Bahn AG. Dort wurde sie vermutlich von einem Zug erfasst. Dafür sprechen laut Ströber die vielen Verletzungen, die bei der Obduktion festgestellt wurden.
Hintergründe weiter unklar Leblose Frau im Gleisbett in Ludwigshafen: Vorläufiges Obduktionsergebnis liegt vor
Die Frau, die am Donnerstag leblos in einem Gleisbett gefunden worden war, wurde am Karfreitag obduziert. Laut Staatsanwaltschaft starb sie an einem Polytrauma.
Ludwigshafen: Lokführer hatte die leblose Frau gemeldet
Zeugen für einen Unfall mit einem Zug gibt es nicht. Ein Lokführer war laut den Ermittlern an der Stelle vorbeigefahren und hatte die Frau dort liegen gesehen. Als die alarmierten Rettungskräfte eintrafen, hatte die Frau noch gelebt. Sie starb später im Krankenhaus.
In dem Bereich, in dem sie gefunden wurde, gibt es zwar laut Auskunft der Polizei Kameras. Wie eine Sprecherin dem SWR sagte, sind sie aber nur dazu da, Bilder von unübersichtlichen Stellen in den Lokführerstand zu übertragen - ähnlich wie Spiegel an unübersichtlichen Kreuzungen. Das Videosignal wird nicht aufgezeichnet.
Zwei Gutachten zu der Toten stehen noch aus
Die Staatsanwaltschaft hat noch zwei toxikologische Gutachten in Auftrag gegeben. Sie sollen klären, ob die Frau Alkohol oder Drogen im Blut hatte. Ergebnisse werden erst in mehreren Wochen erwartet. Solange laufen die Ermittlungen, werden dann aber voraussichtlich eingestellt. Es sei denn, es fänden sich noch Zeugen, die darauf hinweisen, dass die Frau doch durch die Schuld eines Anderen ums Leben kam.