"Der Schulalltag fühlt sich wieder normal an", sagt Katharina Wirtz, Schulleiterin der Landauer Nordringschule. Vergangenen Donnerstag war bekannt geworden, dass Schüler im Dezember mutmaßlich geplant hatten, Mitschüler zu töten. Eine 16-Jährige sitzt deswegen seit Dienstag in Untersuchungshaft, ein 16-Jähriger ist in der Psychiatrie.
Seelsorger an der Nordringschule
Eine Woche später ist die Polizei immer noch präsent in der Schule. Auch ein Team aus Seelsorgern des Bistums Speyer steht für Gespräche bereit, berichtet die Schulleiterin. Dieses Angebot werde gut angenommen, von Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften.
Um die Krisensituation besser zu verarbeiten, braucht die Schule noch weitere professionelle Unterstützung.
Schulleiterin will Nordringschule stärken
Worüber sich die Leitung der Nordringschule gerade Gedanken macht: Welche Fortbildungen bräuchten die Lehrkräfte, um solche Krisen an einer Schule zu meistern? Welche Angebote könnte es für die Kinder und Jugendlichen geben, um sie zu stärken und ihr Selbstwertgefühl zu heben? Und wie könnte die Schulgemeinschaft noch stärker zusammenwachsen?

Ängste bei den Kindern, Lob für die Schule
Schulelternsprecherin Charmaine Beyer lobt die Schule: "Sie hat absolut vorbildlich gehandelt." Die Mutter einer Drittklässlerin berichtet davon, dass es etwas gedauert habe, bis die Kinder begriffen hätten, was da geplant gewesen ist. Vor allem die jüngeren Kinder hätten Ängste:
Die haben Angst, alleine auf die Toilette zu gehen, weil sie da jemand angreifen könnte. Oder Angst vor den älteren Schülern.
Doch auch das werde von der Schule gut aufgefangen, findet die Elternsprecherin. Da die Klassen an der Förderschule klein sind, könnten die Lehrkräfte die Kinder gut beobachten und schauen, was die Kinder brauchen.

Gewalttat wurde konkret vorbereitet
Der geplante Angriff sollte den Behörden zufolge im Dezember 2024 erfolgen. Die von den Verdächtigen ausgegangene Gefahr bestehe nicht mehr.
Infos zur Nordringschule in Landau
Die Landauer Nordringschule ist eine Schule für Kinder mit Förderbedarf. Man verstehe sich als Schule für individuelle Förderung, heißt es auf der Homepage der Schule. Die Klassen werden demnach eher klein gehalten, in einer Größenordnung von zehn bis 14 Schülern. Teilweise werden die Klassen auch von zwei Lehrern im Team unterrichtet.