Mit der Kreisverwaltung in Ludwigshafen nach dem Hackerangriff in Kontakt zu treten, war bislang fast unmöglich - denn Telefone und Internet funktionieren seit der Cyberattacke am 24. Oktober nicht mehr. Eine eingeschleuste Schadsoftware hat alle 600 Rechner in der Verwaltung lahmgelegt. Doch jetzt hat die Behörde Maßnahmen ergriffen, dass Bürger Kontakt aufnehmen können.
Mitarbeiter mit Stift und Block in den Kommunen
Die Kreisverwaltung schickt Mitarbeiter in die Rathäuser der Kommunen, die zum Rhein-Pfalz-Kreis gehören. Dort stehen sie den Bürgern für Fragen zur Verfügung, die den Landkreis und seine Behörden betreffen. Die Mitarbeiter notieren die Anliegen und geben sie an die Kreisverwaltung. Von dort rufen die zuständigen Sachbearbeiter die Bürger über Mobiltelefone zurück. Außerdem arbeiten Verwaltungsbeschäftigte inzwischen an PCs und Laptops, die nicht an das IT-System der Kreisverwaltung angeschlossen sind.
Generalstaatsanwaltschaft ermittelt Rhein-Pfalz-Kreis nach Cyberangriff: Hacker stellen Frist
Die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises ist durch einen Hackerangriff lahmgelegt. Die Aufarbeitung wird dauern.
Kontaktformulare in den Briefkasten
Die Bürger können außerdem persönlich in der Kreisverwaltung in Ludwigshafen ein Kontaktformular abgeben - täglich zwischen 9 und 12 Uhr - oder außerhalb dieser Zeiten in den Briefkasten einwerfen. Auch in diesem Fall rufen die Sachbearbeiter zurück. Auch über die allgemeine Behördenrufnummer 115 kann man Fragen an den Rhein-Pfalz-Kreis richten.
Unklar, wie lange Verwaltung lahmgelegt bleibt
Nach Angaben der Verwaltung könnte es Monate dauern, bis die Kreisverwaltung wieder normal arbeiten kann. Eine Hacker-Gruppe hatte sich per Email zu dem Angriff bekannt. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat die Ermittlungen übernommen.