Campingplatz Lingenfeld bleibt erhalten

Campingplatz droht doch nicht das Aus

Campingplatz in Lingenfeld wird für 6,5 Millionen Euro saniert

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Autor/in
Leonie Fritz
Porträt Reporterin Leonie Fritz

Der Lingenfelder Campingplatz soll erhalten bleiben. Das hat der Verbandsgemeinderat in seiner Sitzung entschieden.

Nach Angaben der Verbandsgemeinde Lingenfeld wurde der Campingplatz vor rund 55 Jahren ohne Genehmigung errichtet. Zusätzlich hat die Kreisverwaltung Germersheim vor etwa zwei Jahren Brandschutzmängel am Platz festgestellt. Seither drohte dem Platz das Aus. Jetzt hat aber der Verbandsgemeinderat entschieden, den Campingplatz grundlegend zu sanieren und ihn damit zu erhalten.

Campingplatz Lingenfeld bleibt erhalten

"Um den Brandschutzverordnungen nachzukommen, müssen zum Beispiel Wege breiter gemacht werden, damit Feuerwehrfahrzeuge durchpassen", so der zuständige Beigeordnete Peter Beyer. Der Platz müsse also grundlegend neu gestaltet werden. Dadurch fielen rund 50 Parzellen weg, die verbleibenden sollen dafür eine Stromversorgung erhalten.

Miete für Camper steigt ums Vierfache

Insgesamt koste der Umbau voraussichtlich rund 6,5 Millionen Euro. Darin enthalten seien auch die über die nächsten 20 Jahre anfallenden Zinsen - so lange soll es nämlich dauern, die Kosten zu begleichen. Finanziert werden soll der Umbau über die zukünftige Pacht. Die Platzmieten würden deswegen von rund 5 Euro auf 20 Euro pro Quadratmeter steigen. Für die Sanierung müssten alle 286 Camper ihre Parzellen bis Ende des Jahres räumen. Die Sanierung soll ein Jahr dauern.

Camper in Lingenfeld: Ärger wegen Räumung

"Ich brauche so einen Firlefanz nicht!"

Silke Zimmermann-Pflug aus Lingenfeld ärgert sich über die Sanierung und die Räumung des Platzes. Ihre Familie hat dort seit rund 15 Jahren einen Stellplatz: "Es wird heutzutage immer schwieriger, dem Alltag zu entfliehen, der Lingenfelder Campingplatz ist aber immer ein Ort dafür". Einen Stromanschluss brauche sie dafür aber nicht.

Campingplatz Lingenfeld bleibt erhalten

Sie versteht, dass die ein oder andere Brandschutzmaßnahme ergriffen werden muss. Sie kann aber nicht nachvollziehen, warum man nicht punktuell nachbessern könne: "Man muss doch nicht gleich den ganzen Platz neu machen!".

"Die Räumung ist ärgerlich. Aber es hieß: entweder Sanierung oder Schließung."

Von den 286 Camperinnen und Campern haben laut Peter Beyer bisher etwa 170 bestätigt, dass sie nach der Sanierung wieder einen Platz wollen. Dabei würden aber noch rund 50 Rückmeldung fehlen. Einige würden sich aber auch so ärgern, dass sie nicht mehr wieder kämen.

Sorgen, den Platz zu füllen, mache er sich jedoch keine: "Auf der Warteliste stehen 180 Personen, Tendenz steigend". Natürlich würden in der Platzvergabe aber diejenigen präferiert, die schon vor der Sanierung einen Platz hatten.

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