Nach dem Sturz von drei Jugendlichen in einen Schacht in Mendig und ihrer Rettung wurden am Montag weitere Details des Unglücks bekannt. Die Feuerwehr Mendig teilt auf ihrer Facebook-Seite mit, es habe sich um einen etwa 28 Meter tiefen Schacht gehandelt. Demnach habe ein aufmerksamer Anwohner den Rettungskräften mitgeteilt, wo sich vermutlich der Unglücksort befinde - im Bereich "Auf Stürmerisch" in einem Waldstück in Mendig, in der Nähe eines Steinbruchs.
Jugendliche flohen nach Verkehrskontrolle in Mendig vor Polizei
Nach Angaben der Polizei haben die drei Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren zuvor ein Moped geklaut. Im Anschluss daran seien sie einer Polizeistreife aufgefallen, da sie zu schnell unterwegs gewesen sein sollen. Den Angaben zufolge flohen sie auf zwei Motorrädern vor den Beamten, stellten sie anschließend an einem Waldrand in Mendig ab und liefen dann weiter in das Waldstück hinein.
Die Polizeistreife soll die Suche zunächst abgebrochen haben, sagt Polizeisprecher Jürgen Fachinger dem SWR. Etwa zehn Minuten später setzten die Jugendlichen dann selbst einen Notruf ab, weil sie auf der Flucht in den Schacht gestürzt waren. "Nach unserem Kenntnisstand war der Schacht mit einem Zaun gesichert. Wobei die Ermittlungen jetzt noch andauern, ob es dort doch irgendwo Versäumnisse gab", sagt Fachinger.
Jugendlicher bei Sturz in Schacht schwerstverletzt, Höhenrettung in Mendig im Einsatz
Die Rettung der verunglückten Jugendlichen sei kompliziert gewesen, teilte die Polizei mit. Auf der Facebookseite der Feuerwehr heißt es, sie hätten unter anderem den Zugang zum Unglücksort in dem Waldstück mit einer Motorsäge frei machen müssen.
Das Loch ist nach Polizeiangaben etwa zehn Meter breit. Nur mit Hilfe der Bergwacht aus Ettringen hätten sie gerettet werden können. Einer der Jugendlichen erlitt bei dem Sturz schwerste Kopfverletzungen, auch die anderen beiden wurden schwer verletzt.
Ebenfalls im Einsatz waren demnach die Höhenretter der Feuerwehr Koblenz, ein Rettungsteam des Bundeswehrzentralkrankenhauses, ein ADAC-Hubschrauber aus Mainz und die Feuerwehren aus Bell und Thür.