Landgericht und Staatsanwaltschaft Zweibrücken (Foto: SWR)

Berufungsverhandlung vor Landgericht Zweibrücken

Millionenbetrug bei VR-Bank Pirmasens erneut vor Gericht

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Der Millionenbetrug bei der VR-Bank in Pirmasens beschäftigt ab heute das Landgericht Zweibrücken. Die beiden Angeklagten hatten gegen ein erstes Urteil Berufung eingelegt.

Das Amtsgericht Pirmasens hatte die beiden ehemaligen Bankmitarbeiter, die jetzt in Rente sind, wegen gewerbsmäßigen Betruges zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Gegen dieses Urteil haben sie Berufung eingelegt. Für den Prozess sind mehrere Verhandlungstage angesetzt.

1,1 Millionen Euro aus der Kasse genommen

Die beiden Männer waren als Kassierer bei der VR-Bank in Pirmasens angestellt. Das Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass die beiden über 16 Jahre hinweg insgesamt rund 1,1 Millionen Euro aus den Bargeldbeständen genommen hatten. Erst als ein neuer Kollege eingearbeitet wurde, war der Betrug aufgeflogen.

In einem Zivilprozess entschied das Landgericht Zweibrücken, dass die beiden Männer der Bank das Geld zurück zahlen müssen - plus Anwalts- und Prozesskosten. Das Gericht legte damals eine Summe von 1,3 Millionen Euro plus Zinsen fest.

Bank aus Pirmasens könnte auf Schaden sitzen bleiben

Auch dieses Zivil-Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Und es steht auch nicht fest, ob die beiden Rentner das Geld überhaupt zurückzahlen können. Sollten sie das Geld nicht aufbringen können, können sie Privatinsolvenz beantragen. Im schlimmsten Fall bekommt die Bank dann das Geld nicht zurück.

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