Es war ein Hinweis wegen unerlaubten Besitzes von Waffen, der die Ermittler in der Verbandsgemeinde Landstuhl auf die Spur eines Ehepaares brachte. In der Folge durchsuchten Polizisten zwei Häuser und ein etwa 1.000 Quadratmeter großes altes Lagerhaus aus dem Zweiten Weltkrieg, die das Paar angemietet hatte.
Dabei fanden die Beamten zwei Jagdmesser, eine Stahlrute, drei scharfe Revolver, drei scharfe Pistolen, ein Gewehr sowie mehrere Schuss Munition.
Nach Angaben der Polizei gibt es in der Verbandsgemeinde Landstuhl im Bereich der Orte Schopp und Schmalenberg einige solcher großen Lagerhäuser, die mitten im Wald liegen. Alle seien privat vermietet und in den Häusern lagern die Menschen Holz oder stellen Fahrzeuge ab. Auch das beschuldigte Ehepaar hatte in dem angemieteten Lagerhaus laut Polizei Fahrzeuge untergestellt.
Verdächtiges Ehepaar schweigt
Den Eheleuten im Alter von 63 und 65 Jahren werden jetzt Verstöße gegen das Waffenrecht vorgeworfen. Sie äußerten sich nach Angaben der Polizei bisher nicht zu den Vorwürfen.
Keine Hinweise auf Nähe zu sogenannten Reichsbürgern
Das rheinland-pfälzische Innenministerium teilte am späten Donnerstagabend mit, es gebe bisher keine Erkenntnisse, wonach die Verdächtigen Verbindungen zur Szene der sogenannten Reichsbürger hätten. Das Polizeipräsidium Westpfalz in Kaiserslautern bestätigt diese Einschätzung.
Vergangene Woche hatte es bundesweit eine große Razzia gegen sogenannte Reichsbürger gegeben. Dabei waren nach Angaben des Landesinnenministeriums auch fünf Objekte in Rheinland-Pfalz durchsucht worden: In Bingen, Ingelheim, Kaiserslautern und Mainz.