Zellforschungsprojekt an der TU Kaiserslautern (Foto: IMAGO, Imago/Westend 61)

Forschungsprojekt an der Uni Kaiserslautern

Dem Altern der menschlichen Zellen auf der Spur

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Wie altern menschliche Zellen und warum? Das möchte ein Professor der Technischen Universität Kaiserslautern erforschen. Das könnte auch neue Erkenntnisse in der Behandlung von Nervenkrankheiten wie Parkinson bringen.

Bei den Forschungen von Zellbiologe Johannes Herrmann und seinem Team geht es vor allem um verschiedene Prozesse, die sich in den Zellen abspielen. Ein Schwerpunkt sei beispielsweise der Zellkern, der bei den Abläufen in der Zelle eine zentrale Rolle spiele - und dessen Zusammenspiel mit den Mitochondrien. "Der Zellkern ist vergleichbar mit dem Gehirn des Menschen, die Mitochondrien produzieren Energie, ohne die unsere Zellen nicht lange überleben können", erklärt Herrmann.

Johannes Herrmann, Professor der TU Kaiserslautern (Foto: TUK/Koziel)
Johannes Herrmann, Biologie-Professor an der Technischen Universität Kaiserslautern, bekommt 2,35 Millionen Euro für ein Forschungsprojekt. Er will untersuchen, wie Zellen über lange Zeit funktionsfähig bleiben

Neue Erkenntnisse zur Behandlung von Nervenkrankheiten?

Die Untersuchungen könnten dazu dienen die Entstehungen von Erkrankungen des Nervensystems besser nachvollziehen zu können. Dazu gehört auch beispielsweise die Nervenkrankheit Parkinson. "Bei der Parkinson-Krankheit ist es so, dass einige Energieproduzenten in der Zelle, die Mitochondrien, nicht mehr richtig funktionieren.

"Die Energieproduktion in den Zellen geht immer weiter runter", erläutert Herrmann. Das sei wie bei einem Handy, dessen Akku nicht mehr vollgeladen werden kann. Man wolle nun herausfinden, wie kaputte Energieproduzenten in der Zelle identifiziert und repariert werden können.

Projekt der TU Kaiserslautern läuft fünf Jahre

Der Kaiserslauterer Zellbiologe Johannes Herrmann und sein Team haben vom Europäischen Forschungsrat 2,35 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre zur Verfügung, um das Altern der Zellen zu erforschen. Die Förderung, die der Europäische Forschungsrat vergibt, zählt zu den renommiertesten weltweit.

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SWR