Hoch über der kleinen Ortsgemeinde Rumbach im Landkreis Südwest ragt der Christkindelsfelsen. Seit jeher ranken sich um das imposante Felsenmassiv viele Mythen und Sagen. Besonders zur Weihnachtszeit, wenn Nebelschwaden durchs Tal auf die Höhen ziehen, sieht es fast so aus, als ob das Christkind dort wieder Plätzchen backt.
Felsmassiv in Rumbach weihnachtlich geschmückt
Passend dazu ist der Felsen nun wieder weihnachtlich geschmückt. So finden sich dort Krippenfiguren und Engel. Kein Wunder also, dass Kinderaugen dort größer werden und der Felsen als ein idealer Ort für die Wunschzettel auserkoren wurde. So weit oben muss doch das Christkind mal vorbeischneien.
Wanderweg am Christkindelsfelsen für Klein und Groß machbar
Eine einfache Wanderung führt über fünf Kilometer am Christkindelsfselsen entlang. Der Rundweg startet und endet in Rumbach. Der sogenannte "Panoramaweg" ist als ein zertifizierter Premiumspazierweg ausgezeichnet. Mit etwa 100 Höhenmetern ist er auch für ungeübte Wanderer und Spaziergänger geeignet.
Nicht nur das Christkind, auch der Nikolaus könnte hier einkehren
Am Felsen direkt fällt sofort die kleine Höhle im Buntsandstein ins Auge, die an einen Unterstand für Tiere erinnert. Ihr Name ist "Eselsstall" und tatsächlich kann man sich gut vorstellen, dass auch der Nikolaus mit seinem treuen Gefährten hier manchmal Halt macht. Direkt daneben findet sich eine schmale Stahltreppe. Wer sich traut, die Stufen zu erklimmen, kann nicht nur seinen Brief ans Christkind ablegen, sondern wird auch mit einem wunderbaren Blick über Rumbach belohnt.
Felsen und Höhle waren im Zweiten Weltkrieg Zufluchtsort
Die schöne Geschichte hat auch einen ernsten Hintergrund. Nicht weit vom Christkindelsfelsen findet sich im Buntsteinmassiv ein Stollen, der komplett durch den Berg führt. Ursprünglich als Munitions- und Versorgungslager geplant, diente er zum Ende des Zweiten Weltkriegs den Menschen aus Rumbach als Zufluchtsort vor der herannahenden Kriegsfront. Sogar das Weihnachtsfest sollen die Menschen dort gefeiert haben.
Anfang der 1980er Jahre wurde dieser Stollen aus Sicherheitsgründen zugemauert. Jedoch wurden kleine Schlitze für Fledermäuse und andere Kleintiere gelassen. Sie finden jetzt dort einen geschützten Raum zum Überwintern.