Am Donnerstag werden die Warnstreiks in der rheinland-pfälzischen Metall- und Elektroindustrie fortgesetzt. Die IG Metall fordert acht Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Silas Stein)

Arbeitsniederlegungen in der Metall- und Elektroindustrie

Erneut mehr als 2.000 Metaller in RLP im Warnstreik

Stand

In mehreren Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in Rheinland-Pfalz ist auch am Donnerstag wieder gestreikt worden. Die Gewerkschaft IG Metall fordert acht Prozent mehr Lohn für die Mitarbeiter. Nach ihren Angaben beteiligten sich landesweit mehr als 2.000 Beschäftigte an den Aktionen - wie schon am Mittwoch.

Am Donnerstag hatte die IG Metall unter anderem die Beschäftigten des Opel-Werks und des Rüstungskonzerns General Dynamics in Kaiserslautern zum Streik aufgerufen. Auch bei Continental Teves in Rheinböllen und beim Zulieferer ZF in Koblenz gab es Warnstreiks. Die Mitarbeitenden der Gießerei Vulcast Germany in der Vulkaneifel und des Automobilzulieferers Dura Automotive in Daun bestreikten alle Schichten. Kürzere Arbeitsniederlegungen gab es nach Angaben der IG Metall bei Constellium in Landau und beim Rohr- und Schlauchhersteller Cohline in Montabaur.

Bereits am Mittwoch landesweite Warnstreiks in RLP

Am Mittwoch lag der Schwerpunkt der Aktionen in Wörth im Werk von Daimler Truck. Hier waren am Vormittag laut IG Metall rund 1.630 Mitarbeiter der Frühschicht im Warnstreik. In Trier fand ein Aktionstag in den Moselauen statt. Laut Gewerkschaft kamen etwa 500 Beschäftigte - vom Autozulieferer GKN Driveline, von Volvo aus Konz sowie von ThyssenKrupp Bilstein aus Mandern. Hier hatte die IG Metall allerdings mit doppelt so vielen Teilnehmenden gerechnet.

Aktionen in Westpfalz bereits in der Nacht zum Mittwoch

In der Westpfalz hatten die Warnstreiks der IG Metall bereits in der Nacht auf Mittwoch begonnen. Als erste in der Region folgten Beschäftigte des Automobilzulieferers BorgWarner in Kirchheimbolanden dem Aufruf der Gewerkschaft. Sie unterbrachen um Mitternacht für eine Stunde ihre Arbeit. Am Freitag sollen Aktionen bei Bürstlein in Landstuhl folgen. Kommende Woche soll es bei Pfaff und John Deere weitergehen.

Im nördlichen Rheinland-Pfalz beteiligten sich am Mittwoch rund 400 Beschäftigte an einem Warnstreik beim metall-verarbeitenden Betrieb Novelis in Koblenz. Unterstützt wurden sie dabei nach Gewerkschaftsangaben von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Firma Spie aus Montabaur.

Streit um acht Prozent mehr Geld

Die Gewerkschaft verlangt für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche. Die Arbeitgeber haben in den bislang regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3.000 Euro angeboten. Hinzukommen soll bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen. IG-Metall-Funktionär Markus Eulenbach wertete dies als "Provokation". Das bisherige Angebot der Arbeitgeber nannte die Gewerkschaft völlig unzureichend.

Bislang höchste Forderung seit 2008

Die Forderung nach acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten ist die höchste Forderung in der Metall- und Elektroindustrie seit dem Jahr 2008. Weitere Warnstreiks fanden bei Unternehmen in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen statt. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.

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