Vier Jahre Brexit: "Es war rückblickend ein Fehler"

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AUTOR/IN
Arne Wiechern

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Vor ungefähr sechseinhalb Jahren haben die Menschen in Großbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt. Am 31. Januar 2020, heute vor vier Jahren, ist der Brexit erfolgt. Was dann kam, war eine der turbulentesten politischen Perioden der jüngeren britischen Geschichte. Und jetzt? War der Brexit rückblickend falsch? Auf jeden Fall – sagt Andrew Lee, er ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der DHBW und in Großbritannien aufgewachsen. "Insgesamt war es volkswirtschaftlich und politisch betrachtet ein Fehler, vor allem, so wie der Brexit durchgeführt wurde. Es wurden zu viele Versprechen angekündigt, die nicht geliefert werden konnten, deshalb war es rückblickend von Anfang an zum Scheitern verurteilt", so Lee in SWR Aktuell. Das sehe auch die Mehrheit der Bevölkerung so, in Umfragen geben die Menschen immer wieder an, dass die Entscheidung falsch war. "Trotzdem muss man den Ball flach halten. Zwar wäre das Land ohne Brexit heute sicher wohlhabender, aber viele der aktuellen Probleme, zum Beispiel im Gesundheitswesen, sind hausgemacht und wären auch in der EU noch da", meint Lee. Ob der Brexit trotzdem auch positive Folgen für das Land hat, erklärt der Volkswirt im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Arne Wiechern.

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Arne Wiechern