Wie die Politik Kindern Appetit auf gesundes Essen machen will

Stand
AUTOR/IN
Arne Wiechern
ONLINEFASSUNG
Andreas Böhnisch

Was sollen Kinder essen? Auf Grundlage der Vorschläge des Bürgerrats hat der Bundestag darüber debattiert. Die SPD-Fachpolitikerin Susanne Mittag will keinen erhobenen Zeigefinger.

Audio herunterladen (6,4 MB | MP3)

Im Bundestag ging es um das Thema Ernährung. Grundlage sind die Vorschläge des ersten Bürgerrats. 160 zufällig Ausgewählte haben sie erarbeitet. Es wird zum Beispiel kostenloses Essen in Kitas und Schulen empfohlen.

Finanzierung von kostenlosem Essen unklar

Der Bürgerrat habe dazu eine 50 Prozent-Finanzierung durch den Bund angeregt, sagt die Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Ernährung, Susanne Mittag, im Gespräch mit SWR Aktuell Moderator Arne Wiechern. "Das ist natürlich nicht so ganz einfach, aber natürlich wird es Thema für uns sein."

Gesundes Essen für Kinder und Jugendliche wichtig

Der SPD-Ernährungsexpertin geht es vor allem um gesunde Ernährung. Die gängige Meinung, Essen funktioniere bei Kindern nur "mit Nudeln und Tomatensoße, weil Kinder das angeblich so gerne mögen, ist zu kurz gedacht". Ziel solle sein, sich lecker und gesund zu ernähren. Das müsse zur Selbstverständlichkeit in Kitas und Schulen werden. Auf den Speiseplan gehöre deshalb viel Gemüse, aber auch Fleisch könne dabei sein.

"Essen ist ein tolles Erlebnis", ergänzt Susanne Mittag, "und nicht nur etwas, was man irgendwie am Tag erledigen muss." Das solle Kindern und Jugendlichen vermittelt werden. Dafür sei Ernährungsbildung wichtig. Dabei ist der SPD-Ernährungsexpertin ein Punkt wichtig: "Es soll kein erhobener Zeigefinger sein, sondern es soll sein: Ich tue mir etwas Gutes. Das ist lecker. Ich möchte das gerne für mich."

Stand
AUTOR/IN
Arne Wiechern
ONLINEFASSUNG
Andreas Böhnisch