Ein Küken der Schneeeulen in der Stuttgarter Wilhelma sitzt auf dem Boden des Geheges. (Foto: Wilhelma Stuttgart / Daniela Muffler)

Erstes Mal seit 2008

Nachwuchs bei den Schnee-Eulen in der Wilhelma

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Nach 14 Jahren haben die Schnee-Eulen wieder Junge bekommen. Die vier Wochen alten Küken waren bisher von der Eulenmutter streng behütet. Nun sind sie auch einzeln zu beobachten.

Schon wieder seltener Nachwuchs in der Stuttgarter Wilhelma: Nach den Geparden und Schabrackentapiren haben nun auch die Schnee-Eulen Jungtiere bekommen. Es ist der erste Nachwuchs dieser Art im Zoologisch-Botanischen Garten seit dem Jahr 2008. Bislang sei der Mitte Juli geschlüpfte Nachwuchs von den Besuchern weitgehend unbemerkt geblieben, sagte ein Sprecher der Wilhelma. "Erst mit vier Wochen sind die Küken jetzt so eigenständig unterwegs, dass sie einzeln gut auszumachen ist."

Die Schneeeulen Eltern in der Wilhema beschützen ihre frischgeschlüpften Küken. (Foto: Urheberrecht: Wilhelma Stuttgart / Harald Knitter)
Die Schnee-Eulen-Eltern blieben in den ersten vier Wochen ständig bei ihrer Brut, wärmten sie in der Nestmulde und schirmten sie vor Blicken ab.

 Schnee-Eulen gelten als bedrohte Tierart

Seit 2017 werden Schnee-Eulen auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. Den sinkenden Bestand von schätzungsweise nur noch 14.000 bis 25.000 Vögeln in der Natur stuft die Weltnaturschutzunion IUCN als "gefährdet" ein. Die Art leidet unter dem Klimawandel, weil der Permafrostboden in der Tundra, die Zone zwischen den arktischen Eisgebieten und dem nördlichen Nadelwald, auftaut und das Ökosystem ihrer Brutgebiete verändert.

Nachwuchs bei gefährdeten Tierarten in der Wilhelma

Ende Juni kamen in der Wilhelma fünf Gepardenbabys zur Welt - der erste Nachzuchterfolg überhaupt im Stuttgarter Zoo. Dort werden seit 1967 Geparden gehalten. Auch sie stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion und gelten als gefährdet. Nach Angaben der Wilhelma gibt es nur noch rund 7.500 Geparden auf der Welt.

Auch die Schabrackentapire gelten laut IUCN als stark gefährdet. Umso größer war die Freude über das Tapir-Baby, das jüngst im Stuttgarter Zoo auf die Welt gekommen ist. Der Kleine sei ein potenzieller Stammhalter für den Fortbestand seiner Art, schrieb die Wilhelma.

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