Bei der Einfahrt in den Nördlinger Bahnhof ist ein Zug entgleist.  (Foto: Tobias Hildebrandt)

Bahnstrecke weiter gesperrt

Entgleister Zug in Nördlingen: Reparaturarbeiten dauern an

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Isabella Hafner
Isabella Hafner (Foto: SWR)

Die Bahnstrecke ist weiter gesperrt, die Reparaturarbeiten am Nördlinger Bahnhof dauern laut Bahn noch mindestens zwei Wochen. Ein Regionalzug war dort vor einer Woche entgleist.

Die Ursache für die Zugentgleisung in Nördlingen ist noch nicht bekannt. Eine Bahnsprecherin erklärte am Mittwoch, eine Woche nach dem Unglück, man rechne nach vorsichtiger Prognose damit, dass die Reparaturen noch mindestens zwei Wochen dauern könnten.

Nach Zugentgleisung in Nördlingen: Busse ab Aalen

Der Schienenersatzverkehr wurde am Dienstag von Bopfingen bis nach Aalen ausgeweitet. Fahrgäste, die nach Nördlingen wollen, müssen nun schon in Aalen in Busse umsteigen.

Ein roter Kran steht vor einem entgleisten Zug in einem Bahnhofsbereich. In Nördlingen hat die Deutsche Bahn begonnen, den entgleisten Regionalzug zu bergen.  (Foto: Tobias Hildebrandt)
Ein Spezialkran hat den verunglückten Regionalzug in Nördlingen wieder auf die Gleise gestellt.

Inzwischen wurde der verunglückte Zug mit einem Spezialkran wieder aufs Gleis gehoben. Allerdings müssen auch Schienen und Gleisbett repariert werden, so ein Sprecher der Bundespolizei. Wie lange die Arbeiten dauern werden, ist noch offen.

Bahnstrecke nach Zugunglück weiter gesperrt

Nach dem Zugunfall am Mittwoch am Bahnhof Nördlingen ist der Bahnabschnitt zwischen Nördlingen und Bopfingen (Ostalbkreis) weiter gesperrt. Wie die DB Regio Bayern auf ihrer Internet-Seite mitteilt, verkehren die Züge aus Richtung Aalen im Stundentakt bis Bopfingen und enden dort vorzeitig.

Außerdem wurde ein stündlicher Busersatzverkehr in Richtung Harburg (Kreis Donau-Ries) eingerichtet. Zwischen Donauwörth und Harburg gibt es einen planmäßigen Ersatzverkehr mit Bussen.

Bundespolizei ermittelt wegen Zug-Entgleisung am Bahnhof Nördlingen (Foto: Bayerischer Rundfunk, Tobias Hildebrandt)
Der entgleiste Zug in Nördlingen muss von einem Spezialkran wieder auf die Schienen gehoben werden.

Ermittlungen zum aktuellem Zugunglück in Nördlingen

Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr im Zusammenhang mit dem Zugunfall am Bahnhof Nördlingen

Der rote Regionalzug stand auch am Freitag noch beim Bahnhof Nördlingen, kurz bevor der Bahnsteig beginnt. Die Bahn war am Mittwochnachmittag (24.8.) von Aalen über Nördlingen nach Harburg (Kreis Donau-Ries) unterwegs. Bei dem Unfall wurde keiner der knapp 20 Fahrgäste verletzt, so die Bundespolizei.

Der Zug war kurz vor seinem Halt in Nördlingen schon sehr langsam gefahren. Warum er entgleiste, ist noch unklar. Nach ersten Schätzungen beträgt der Schaden rund 350.000 Euro.

Ähnlicher Fall in Nördlingen im Oktober 2021

Schon im Oktober 2021 war ein Zug an ziemlich genau derselben Stelle entgleist. Damals war ein Bedienungsfehler des Fahrdienstleiters im Bahnhof Nördlingen Ursache für das Unglück. Er hatte eine Weiche genau in dem Moment gestellt, als der Zug darüber fuhr - so das Ermittlungsergebnis der Bundespolizei.

Zusammenenhang zwischen beiden Zugunfällen?

Ob ein Zusammenhang zwischen beiden Unglücken besteht, wollte die Deutsche Bahn noch nicht beantworten. Die Ursache werde mit den Behörden sorgfältig untersucht. Zu den laufenden Ermittlungen äußere man sich nicht, teilte eine Sprecherin mit.

Neben Ermittlern der Bundespolizei sind auch Mitarbeiter der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung in Nördlingen vor Ort. Die Bundesstelle hat zu dem Unfall Untersuchungen aufgenommen, genau wie bei dem Vorfall im Oktober 2021. Mit einem Ergebnis sei in einigen Wochen zu rechnen.

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