Ulmer Forscher haben hochgiftige Bestandteile von Lithium-Ionen-Batterien gegen Bestandteile auf Wasserbasis ausgetauscht und in großem Maßstab produziert. Das teilte das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) am Dienstag mit. Damit sei der Beweis erbracht, das auch für E-Autos umweltfreundlichere Batterien eingesetzt werden können.
Im Labor Standard-Lösemittel gegen Wasser ausgetauscht
Bei der Herstellung heutiger Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien kommen laut Mitteilung des ZSW unter anderem giftige Lösungsmittel zum Einsatz. Im Labor sei es zunächst im kleinen Maßstab gelungen, das bisher verwendete Standard-Lösungsmittel sowie ein Binder-Gemisch bei der Herstellung von Elektroden gegen Wasser auszutauschen.
Tests in großem Maßstab geglückt
Was zunächst im Millimeter-Maßstab gelang, sei auch in einem Pilotversuch im industriellen Maßstab geglückt, so das ZSW. Es seien mit den neuen Materialien Elektroden von 100 Metern Länge hergestellt worden. Dieser so genannte Pilotmaßstab sei ein wichtiger Schritt bei der Übertragung vom Labor in die großtechnische Anwendung.
Umweltfreundlichere Batteriezellen laut Ulmer Forschern für Autos und E-Bikes
Mit den Elektrodenbändern seien erstmals Batteriezellen produziert worden, deren Format beispielsweise bei einem großen Autobauer verwendet wird. Die Batterien seien auch für E-Bikes geeignet. In Testdurchläufen seien die Batterien bei 25 Grad Celsius 1.000 mal ge- und entladen worden. Danach wiesen sie noch 80 Prozent der Anfangskapazität auf, so die Experten, damit seien sie für Batteriefahrzeuge geeignet.