Tausende Blechbläserinnen und Bläser sind zum Landesposaunentag 2023 nach Ulm gekommen. (Foto: SWR, Annette Schmidt)

Nach fünf Jahren Corona-Pause

Musik, eindringliche Botschaften und viel Sonne: So lief der Landesposaunentag in Ulm

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Volker Wüst
Volker Wüst (Foto: SWR, SWR - Alexander Kluge)

Posaunen- und Trompetenklänge haben Ulm am Wochenende dominiert: Der Landesposaunentag ist am Sonntagnachmittag auf dem Münsterplatz zu Ende gegangen. Mit Musik und eindringlichen Botschaften.

Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (ejw) hat als Veranstalter des Posaunentags ein positives Fazit gezogen: Insgesamt kamen rund 6.500 Bläserinnen und Bläser nach Ulm, an den Konzerten beteiligten sich 400 Posaunenchöre, einer sogar aus Singapur. Und das bei strahlendem Sonnenschein. Beeindruckend wie immer: Die Schlussfeier auf dem Münsterplatz mit Tausenden Menschen am Sonntagnachmittag und Titeln wie "Nun danket alle Gott" von Johann Sebastian Bach.

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Oberbürgermeister Czisch beim Landesposaunentag am Schlagzeug

Nach dem Eröffnungskonzert, bei dem der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) am Schlagzeug saß, schloss sich zum ersten mal als Abendkonzert eine Serenade an. Im Rahmen des Programms "Ulm klingt" musizierten die Bläsergruppen in unterschiedlichen Besetzungen auf Plätzen der Innenstadt und einer Wiese an der Donau. Dabei reichte die Musikauswahl von traditioneller Kirchenmusik bis hin zu Pop und Brass.

Im Mittelpunkt des Landesposaunentags standen der persönliche Austausch und das gemeinsame Musizieren, weil das letzte Bläser-Festival wegen der Corona-Einschränkungen vor fünf Jahren stattgefunden hatte.

Tausende Blechbläserinnen und Bläser sind zum Landesposaunentag 2023 nach Ulm gekommen. (Foto: SWR, Annette Schmidt)
Ein Wimmelbild vom Münsterplatz: Tausende Blechbläserinnen und Bläser sind zum Landesposaunentag 2023 nach Ulm gekommen.

Bischof ruft auf Landesposaunentag zu "mehr menschlichen Begegnungen" auf

Zuvor hatte der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zu mehr und tieferen menschlichen Begegnungen als Mittel gegen Hass und Hetze aufgerufen. Es verhindere pauschale Ablehnung, wenn Menschen miteinander sprechen, sich gegenseitig Fragen stellen und ernst nehmen, sagte der Bischof bei einem Freiluftgottesdienst vor dem Ulmer Münster in seiner Predigt.

Zum Landesposaunentag kehrte Gohl an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. Im vergangenen Jahr war er nach 16 Jahren im Amt als Ulmer Dekan zum Landesbischof gewählt worden. Das Wochenende "sei ein schönes Anknüpfen" für ihn gewesen, er fühle sich immer noch sehr mit Ulm verbunden, sagte Gohl dem SWR.

Landesposaunentag 2023: Auch am Ulmer Hauptbahnhof hatte sich am Sonntagmittag eine Gruppe eingefunden. (Foto: SWR, Annette Schmidt)
Ein schattiges Plätzchen zum Musizieren: Auch am Ulmer Hauptbahnhof hatte sich am Sonntagmittag eine Gruppe eingefunden.

Die Ulmer Prälatin Gabriele Wulz hob in ihrer Predigt hervor, dass sich die Menschen nicht von der Angst vor der Zukunft beherrschen lassen sollten. Denn Gott finde die Menschen selbst dann, wenn sie sich richtig verlaufen hätten, sagte sie in der Ulmer Pauluskirche.

14 Posaunen-Gottesdienste gleichzeitig in Ulm 

In Ulmer und Neu-Ulmer Kirchen, aber auch unter freiem Himmel, im Kongress-Zentrum und einem Jugendclub fanden am Sonntagvormittag zeitgleich 14 Posaunen-Gottesdienste statt.

Der Landesposaunentag findet alle zwei Jahre statt. Das nächste Treffen ist am 28. und 29. Juni 2025 geplant.

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