Vor dem Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs in der Wilhelmsburgkaserne werden Kränze niedergelegt. (Foto: SWR)

Hitler-Attentat vor 78 Jahren

Ulm: Gedenken an Hitler-Attentäter Graf von Stauffenberg

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Isabella Hafner
Isabella Hafner (Foto: SWR)

In der Ulmer Wilhelmsburgkaserne ist am Mittwochmittag an den Hitler-Attentäter Graf Schenk von Stauffenberg und weitere Opfer des Nationalsozialismus erinnert worden. Das Attentat auf Hitler vor 78 Jahren misslang.

Am 20. Juli 1944 hatte eine Gruppe um den in Jettingen (Kreis Günzburg) geborenen Claus Schenk Graf von Stauffenberg versucht, Adolf Hitler zu ermorden. Stauffenberg gehörte zum engeren Kreis Hitlers. Der Umsturzversuch scheiterte. Hitler überlebte leicht verletzt; Stauffenberg und seine Mitstreiter wurden kurz nach dem misslungenen Attentat erschossen.

Zum Gedenken an das Hitler-Attentat ist heute ein Portrait von Graf Claus Schenk von Stauffenberg in der Wilhelmsburg-Kaserne aufgestellt worden. (Foto: SWR)
Zum Gedenken an das Hitler-Attentat ist heute ein Portrait von Graf Claus Schenk von Stauffenberg in der Wilhelmsburg-Kaserne aufgestellt worden.

Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus

Soldatinnen und Soldaten erinnerten am Mittwoch, den 20.Juli 2022, in der Ulmer Wilhelmsburgkasern an Graf Schenk von Stauffenberg und weitere Opfer des Nationalsozialismus. Am Gedenkstein für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges fand ein Appell statt, Soldaten legten Kränze nieder, auch das Heeresmusikkorps spielte.

Der Befehlshaber des multinationalen Kommandos, Alexander Sollfrank, würdigte zudem Stauffenbergs Tun: Die Freiheit des Gewissens, der Menschlichkeit und der Vernunft müssten über eine menschenverachtende Hierarchie gestellt werden, so der General. Die Bundeswehr stelle sich in diese Tradition.

Das Heeresmusikkorps spielt zum Gedenken an das Stauffenberg-Attentat am 20. Juli 1944. (Foto: SWR)
Bei der Gedenkveranstaltung spielte auch das Ulmer Heeresmusikkorps.

Die Anwesenden gedachten auch der Männer und Frauen, die nach dem Attentat ermordet wurden. Das Ulmer Kommando hatte die Tradition des Gedenkens an die Widerstandskämpfer des 20. Juli vor sieben Jahren aus Sigmaringen übernommen.

Weitere Gedenkveranstaltung in Jettingen

Auch in Jettingen im Kreis Günzburg wird an Stauffenberg und weitere Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Im Jettinger Schloss wurde Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 15. November 1907 geboren.

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