Regina Rettenmaier aus Abtsgmünd im Ostalbkreis ist ein Tausendsassa. Die 64-Jährige häkelt ganze Teppiche, fliest komplette Badezimmer und zieht sogar Mauern hoch - im Miniformat und alles in ihrer kleinen Werkstatt. Insgesamt 70 Puppenhäuser hat sie schon gebaut.
Dabei bedient sie sich allerlei Alltagsgegenständen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Aus Frischkäsebehältern werden Badewannen, aus Spülschwämmen Sofas und aus Joghurtbechern Sessel. Regina Rettenmaier hatte bereits als kleines Mädchen eine Vorliebe für Puppenstuben. Es sei einfach ihre Welt, alles in klein zu sehen und in klein nachzumachen, erzählt sie.
Auch aus der Natur holt Regina Rettenmaier sich Inspirationen: Für Waldlandschaften werden zum Beispiel Baumrinde oder Flechten eingearbeitet. Ihr Blick ist mittlerweile dafür geschult, was wofür verwendet werden kann.
Ein Beate-Uhse-Laden als Puppenhaus
Für ein Puppenhaus musste sie aber besonders kreativ werden. Mit ihrem Beate-Uhse-Laden im Miniformat hat sie einen Freund überrascht, der sich das Puppenhaus im Scherz gewünscht hatte. Für das Inventar hat Regina Rettenmaier sich vor allem am Inhalt von Überraschungseiern bedient. Die Strümpfe und Dessous hat sie selbst genäht und für die Fotografien musste sie zum Bahnhofskiosk in Ellwangen fahren - "um Zeitschriften zu kaufen", erzählt sie lachend.
Puppenhäuser bauen ist eine Familientradition
Egal ob Beate-Uhse-Laden, Restaurant oder Weihnachtskrippe - in jedem der Puppenhäuser steckt viel filigrane Handarbeit. Schon ihre Mutter war eine Bastlerin, von ihr verwendet Regina Rettenmaier noch heute viel Mobiliar für die eigenen Puppenstuben. "Ich möchte auch nicht aufhören mit diesem Hobby. Solange ich kann, mach ich‘s und solange der Platz, werde ich's auch machen", sagt die 64-Jährige. Die Leidenschaft für Puppenhäuser scheint in der Familie zu liegen - auch die sechsjährige Enkelin bastelt schon fleißig mit.