Busunternehmen verdoppelt Fahrpreis

Gymnasium in Sigmaringen sucht Lösungen für höhere Klassenfahrt-Kosten

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Ulrike Mix

Die Preissteigerungen sorgen auch dafür, dass Klassenfahrten deutlich teurer werden, weil die Fahrtkosten steigen. Am Hohenzollern-Gymnasium Sigmaringen sucht man nach Auswegen.

Die aktuellen Kostensteigerungen sorgen an Schulen für Unruhe. Vor allem die hohen Spritpreise machen Probleme, sagt Martin Hoffmann, Schulleiter am Hohenzollern-Gymnasium Sigmaringen. Klassenfahrten oder Schullandheime würden durch deutlich teurer. Doch das sei nur ein Aspekt. Manche Busunternehmen würden derzeit gar keine Angebote für Fahrten im kommenden Jahr machen. Sie wollten sich angesichts der unsicheren Lage nicht auf einen Preis festlegen, so Hoffmann.

Busunternehmen verdoppelt Fahrtkosten

Eine Kollegin am Hohenzollern-Gymnasium sei gerade dabei den üblichen Frankreich-Austausch im Frühjahr zu organisieren, sagte Hoffmann dem SWR. Sie bekomme von den Busunternehmen teils gar keine Angebote für die Fahrt. Das vorliegende Angebot sei doppelt so teuer wie im vergangenen Jahr: statt 3.500 Euro Transportkosten jetzt 7.000 Euro. Die Kollegin sei nun dabei, Angebote französischer Busunternehmen einzuholen. Sie seien vermutlich billiger. Möglicherweise könne man auch mit einem Linienbus in die Nähe der Austauschschule fahren und von dort einen weiteren Transport organisieren. Für die Lehrer bedeuteten die gestiegenen Preise deutlichen Mehraufwand, so Hoffmann. Sie stünden aber hinter den Klassenfahrten.

Höhere Kosten auch beim Skilager

Auch das Skilager, das traditionell ein Highlight im Schulleben am Hohenzollern-Gymnasium sei, werde teurer. Die Preise für Lift und Unterkunft seien nur moderat gestiegen, sagt Martin Hoffmann. Auch hier seien die Fahrtkosten der größte Batzen bei den Preissteigerungen. Statt 400 Euro werde das Skilager nun deutlich über 550 Euro kosten. Nicht jede Familie könne sich das leisten.

Unterstützung vom Förderverein

Auch der Elternbeiratsvorsitzende am Hohenzollern-Gymnasium, Klaus Reimann, sieht die Entwicklung mit Sorge. Eltern, die sich die höheren Preise nicht leisten könnten, würden aber ganz diskret Unterstützung vom Förderverein erhalten, betont er. Generell gebe es aus der Elternschaft das Signal, dass Klassenfahrten weiter erwünscht sind - als eine wichtige Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler. Nachdem Corona dafür gesorgt hatte, dass in den vergangenen Jahren nur wenig möglich war, wolle man den Schülern diese Erfahrungen jetzt wieder ermöglichen.

Geld einnehmen auf dem Sigmaringer Weihnachtsmarkt

Um die Kosten für die Klassenfahrten zumindest etwas zu senken, werden die Schülerinnen und Schüler des Hohenzollern-Gymnasiums laut Reimann auch immer wieder aktiv. Vor einigen Wochen hätten zwei Klassen auf dem Sigmaringer Weihnachtsmarkt Waffeln und Punsch verkauft, um ihre Klassenkasse aufzubessern. Die Einnahmen sollen vor allem in die anstehenden Klassenfahrten fließen.

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