Ein 38-Jähriger Mann ist vom Landgericht Rottweil wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte im März seinen Zwillingsbruder und auch seine Mutter sowie das gemeinsam bewohnte Haus in Horb-Talheim (Kreis Freudenstadt) in Brand gesetzt hat. Die Mutter ist zwei Wochen später an ihren Verletzungen gestorben, der Bruder liegt bis heute schwer verletzt in einer Klinik.
Gericht: Besonders grausame Tat
Das Gericht betonte in der Urteilsbegründung nochmals die Grausamkeit der Tat. Mit dem Urteil folgten die Richter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte in ihrem Plädoyer zum Strafmaß keine Forderungen, sondern lediglich die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld in Frage gestellt.
Mutter, Bruder und Haus angezündet
Am gemeinsamen Wohnhaus in Horb-Talheim, das der Mann angezündet hatte, entstand ein Sachschaden in Höhe von rund einer halben Million Euro. Der Verurteilte war nach der Tat geflüchtet und wurde später bei Karlsruhe von der Polizei gefasst.
Im Verlauf des Prozesses war deutlich geworden, dass das Verhältnis der Zwillingsbrüder tief zerrüttet war.